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Brandschutz

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RATGEBER


Brandschutz für Privat- und Geschäftskunden


Unter dem Begriff „Brandschutz“ sind alle erforderlichen Maßnahmen zu verstehen, die zur Vorbeugung der Entstehung und Ausbreitung von Bränden und Rauch dienen. Die Brandschutzmaßnahmen beinhalten den baulichen Brandschutz durch die Verwendung von feuerfesten Baustoffen, der anlagentechnische Brandschutz wie Brandmeldeanlagen, Sprinkleranlagen oder Rauchmelder, der organisatorische Brandschutz wie Rettungswagen und Notausgänge sowie der abwehrende Brandschutz wie Sicherstellung von Löschwasser und Zufahrtswege für die Feuerwehr. Demnach ist der Brandschutz ein sicherheitsrelevanter Punkt um alle Lebewesen in Haus, Wohnung, gewerbliche Objekte oder öffentliche Einrichtungen vor Feuer zu schützen und zu retten.

FAQs zu Brandschutz

    • Was versteht man unter Brandschutz?

      Die Bezeichnung Brandschutz ist ein weitläufiger Begriff der unterschiedliche Regelungen für vorbeugende Maßnahmen um die Entstehung von Feuer sowie Ausbreitung eines Brandes durch vorbeugenden Brandschutz und Brandverhüttung beinhaltet.

    • Welche Arten von Brandschutz gibt es?

      Der Brandschutz ist in vier Kategorien unterteilt: Baulicher Brandschutz, Anlagentechnischer Brandschutz, Organisatorischer Brandschutz und Abwehrender Brandschutz.
      Der Bauliche Brandschutz bezieht sich auf Brandschutzmaßnahmen wie, die verwendeten Baustoffe und Bauteile, Zugänge sowie Rettungs- und Fluchtwege, Brandabschnitte, Leistung und Haus-Technikanlagen.
      Der Anlagetechnische Brandschutz bezieht sich auf Brandschutzmaßnahmen wie, die Brandmelde- und Löschanlagen, Alarmierung, Feuerlöscher und Wandhydranten, Steigleitungen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Notbeleuchtung und besondere elektronische Installationen.
      Der organisatorische Brandschutz  bezieht sich auf Brandregelungen wie, Verhalten im Brandfall von Bewohner, Mitarbeiter und Brandhelfer sowie Brandschutzbeauftragten, Schulung von Mitarbeiter in Brandschutz sowie Anweisung der Bewohner für den Brandfall, Alarm- und Brandschutzpläne, Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswege.
      Der abwehrende Brandschutz bezieht sich auf den Verantwortungsbereich der Feuerwehr wie, Retten, Bergen, Löschen, Feuerwehrschlüsselkästen sowie behördliche Verantwortungsbereiche wie, Löschwasserversorgung, Notrufsysteme, Ausweisen von Aufstell- und Bewegungsflächen.

    • Wie verhalte ich mich im Brandfall in Wohnung und Haus?

      Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten.
      Unverzüglich das Gebäude auf dem kürzesten Weg verlassen und nach Möglichkeit das Mobiltelefon mitnehmen.
      Keine Türen oder Fenster geöffnet lassen.
      Versuchen Sie nicht, durch verrauchte oder gar brennende Wege nach außen zu gelangen.
      Ist der Fluchtweg verraucht, unverzüglich in die Wohnung oder Raum zurückkehren, Türenschließen und mit einer Decke abdichten. Feuerwehr anrufen.
      Fahrstühle nicht benutzen.
      Haben Sie den Außenbereich erreicht und befinden Sie sich außerhalb der Gefahrenzone, unverzüglich die Feuerwehr anrufen.

    • Wie verhalte ich mich im Brandfall am Arbeitsplatz?

      -Ruhe bewahren und nicht panisch werden

      -Unverzüglich 112 Anrufen und den Brand bei der Feuerwehr melden. Dabei die Feuerwehr sachlich informieren:  Wer meldet? Name und Standort angeben. Wo ist es passiert? Genaue Bezeichnung des Notfallortes angeben. Was ist passiert? 

        Geschehen schildern, ob es sich um Brand oder Unfall handelt. Wie ist die Situation? Sind Menschen in Gefahr?
      -Wenn keine unmittelbare Gefahr besteht, Menschen retten und evakuieren. Brände an Personen mit Decken oder durch Wälzen auf dem Boden löschen.
      -Den Brand eingrenzen, dazu Türen und Fenster schließen. Elektrische Anlagen nach Möglichkeit abschalten und Gashähne schließen.
      -Fahrstühle nicht benutzen!
      -Vorsicht Rauchgas! Vergiftung- und Erstickungsgefahr! Gebäude verlassen, wenn der Fluchtweg rauchfrei ist. Bei verrauchten Treppenhäusern oder Fluchtwegen, sofort zurückkehren, die Tür schließen und mit einer Decke abdichten. Am Fenster auf Hilfe warten.
      -Am Sammelpunkt kontrollieren, ob alle Kunden und Mitarbeiter das Gebäude verlassen haben. Anfahrtswege für die Feuerwehr freihalten und die Feuerwehr einweisen.   
      -Brand bekämpfen. Eigene Löschmaßnahmen ergreifen, wenn keine unmittelbare Gefahr für das eigene Leben besteht. KEIN Wasser, um brennendes Fett oder Öl zu löschen benutzen!

    • Gibt es Brandschutz für den Außenbereich?

      Ja! Mit Hilfe von Videoüberwachung durch Thermal- oder Wärmebildkameras sowie Bispektrale Kameras, kann eine rechtzeitige Brand- und Brandherderkennung im Außenbereich effizient realisiert werden. Diese technologisch hochentwickelten Überwachungskameras, bieten insbesondere für Objekte die am Feld- und Waldrand sowie an Waldgebieten gebaut sind, einen signifikanten Vorteil, um eine Frühbrandgefahrenerkennung sicherzustellen.

Anlagentechnischer Brandschutz

Aufgrund seiner lebenswichtigen Relevanz wird der Brandschutz in Deutschland mittlerweile seit mehreren Jahren von dem Gesetzgeber ganz großgeschrieben. Zu einer der wichtigsten Gesetzgebung, gehört die Einführung der ersten anlagentechnischen Brandschutzpflicht, anhand derer der Gesetzgeber die Anbringung von Rauchmelder durch die Landesbauordnungen in allen Bundesländern (siehe Abbildung 1 und 2) als Rauchmelderpflicht vorschreibt.
Geregelt ist die Rauchmelderpflicht in den einzelnen Landesbauordnungen, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können. Die Landesbauordnungen richten sich nach verschiedenen Normen wie der DIN 14606 oder DIN 14676 (siehe Abbildung 3).

*)     Geht aus der Landesbauordnung nicht hervor

**)   Bei Neubauten und umfangreiche Umbauten ist für den Einbau der Bauherr verantwortlich

***) Für die Instandsetzung und Instandhaltung ist bei vermieteten Wohnungen oder Häuser der Vermieter verantwortlich

Ein wichtiger Aspekt was beispielsweise in der DIN14676 beschrieben wird und für den Endkunden sehr wichtig ist, bezieht sich auf die Lebensdauer und den Austausch (siehe Abbildung 4) von Rauchmeldern. Aufgrund der erwarteten „Ermüdung“ der elektronischen Bauteile sowie optischen Sensoren, müssen Rauchmelder nach 10 Jahren (+ 6 Monate Toleranz) ausgetauscht werden.  Zertifizierte Rauchmelder nach VdS (Schadensverhütung GmbH) beispielsweise, beinhalten auf der Rückseite Informationen aus denen ersichtlich ist wann der Gefahrenmelder hergestellt wurde.

Somit werden Bauherren bei Neubauten sowie Umbaumaßnahmen per Gesetz nach genaue Normen in die Pflicht genommen, Wohnungen und Häuser mit Rauchmeldern auszustatten. Auch bei Altbauten besteht die Pflicht in Räumlichkeiten, in denen sich Menschen permanent aufhalten mit Rauchmelder nachzurüsten.  
Zu den konventionellen Rauchmelder, bieten viele Alarmanlagenhersteller wie Telenot, Ajax Systems, Jablotron, Videofied, Risco oder Hikvision, die Möglichkeit der Einbindung von Rauchmelder mit Hilfe einer Alarmanlage, wodurch eine gesamte Sicherheitslösung für Haus und Wohnung bereitgestellt wird.  Allerdings werden Alarmanlagen, die mit Rauchmelder ausgestattet sind, zwischen einem Einbruch und einem Brandalarm unterscheiden und demnach spezifisch alarmieren, nicht als eine Brandmeldeanlage, sondern nur als Brandwarnanlage (siehe Abbildung 5) angesehen. All diese Alarmanlagen verschiedener Hersteller, sind in unserem professionellen Onlineshop für Sicherheitstechnik und Videoüberwachung erhältlich. Wir beraten Sie gerne!  

Der Unterschied zwischen einer Brandmeldeanlage (siehe Abbildung 6) und einer Brandwarnanlage, abgesehen von den technischen Unterschieden wie beispielsweise die Steuerung einer Sprinkleranlage (siehe Abbildung 7) im Brandfall, liegt darin, dass ausschließlich die Brandmeldeanlage, die durch die Feuerwehr abgenommen wurde, auch bei der Feuerwehreinsatzleitstelle für die Alarmierung aufgeschaltet werden darf. Die Alarmanlage hingegen, muss, um eine Alarmierung im Brandfall zu realisieren, zuerst auf eine NSL-Notrufserviceleitstelle aufgeschaltet werden. Die NSL-Notrufserviceleitstelle (siehe Abbildung 8) leitet die Alarmierung des Brandalarms an die Feuerwehr weiter. Brandmeldeanlagen renommierter Hersteller wie Telenot oder TechnoFire finden Sie in unserem professionellen Onlineshop für Sicherheitstechnik hier unter der Kategorie Brandschutz. Ebenfalls finden Sie eine Vielzahl an Brandmelder unter der Kategorie Rauchmelder. Wir beraten Sie gerne!

Eine weitere nur weniger bekannte Komponente für einen anlagentechnischen Brandschutz speziell für den Außenbereich, sind Wärmebildkameras auch Thermalkameras (siehe Abbildung 9) genannt. Diese Art von Überwachungskameras bieten im Standalone- Betrieb sowie im Zusammenhang mit einer Videoüberwachung eine rechtzeitige Branderkennung und Brandherd-Lokalisierung mit Temperaturmessung (siehe Abbildung 10) für den Außenbereich.

Um die Überwachungsaufgaben zwischen Videoüberwachung und Branderkennung zu kombinieren, bieten viele renommierte Überwachungskamerahersteller wie Hikvision, Axis, Flir, Hanwha Techwin, Dahua oder Mobotix, Bispektrale Kameras (siehe Abbildung 11) ergänzend an. Bispektrale Kameras erzeugen, indem sie mit zwei Bildsensoren (Objektive)ausgestattet sind, ein Thermales oder Wärmebild für die Branderkennung und gleichzeitig ein optisches Bild für die Videoüberwachung (siehe Abbildung 12). Diese Technologie wird nicht nur in gewerblichen Bereichen, sondern zunehmend auch im privaten Sektor für eine rechtzeitige Branderkennung eingesetzt.

Speziell für Häuser, die in Waldgebieten oder am Feldrand gebaut sind, erhöht die Wärmebild Technologie den Brandschutz für den Außenbereich signifikant. All diese Überwachungskameras mit Wärmebild-Technologie verschiedener Hersteller, sind in unserem professionellen Onlineshop für Videoüberwachung und Sicherheitstechnik erhältlich. Wir beraten Sie gerne!                                                                                                                              

Baulicher Brandschutz

Der bauliche Brandschutz wird trotz seiner wichtigen Eigenschaft als vorbeugender Brandschutz, oft von vielen Bauherren speziell im privaten Bereich unterschätzt und bagatellisiert. Dabei kann sich ein Brand in Haus und Wohnung innerhalb von 3 Minuten (siehe Abbildung 13-15) ausbreiten und zu einer tödlichen Falle werden.

Um ein solches Brandszenario (siehe Abbildung 16) zu verlangsamen oder gar rechtzeitig mit einem Löschversuch entgegenzutreten, sind die verwendeten Baumaterialien sehr relevant. Durch den baulichen Brandschutz werden Baustoffe sowie Bauteile auf ihr Brandverhalten und Wiederstandfestigkeit gegen Feuer geprüft. Diese Baustoffe wie beispielsweise feuerhemmende Rigips-Wände oder Böden- und Bodenbeläge, sind schwer entzündbar und entwickeln weniger Rauch, wodurch im Brandfall den Anwohnern mehr Zeit für die Evakuierung sowie Gegenmaßnahmen verschafft wird.

Zudem beinhaltet der bauliche Brandschutz die Planung von Brandabschnitten, welche eine Ausbreitung des Feuers auf andere Stockwerke oder Häuser (siehe Abbildung 17) verhindern soll. Ein weiterer wichtiger Aspekt, wofür der bauliche Brandschutz zuständig ist, sind die Flucht- und Rettungswege sowie die Notbeleuchtung derer. Um den baulichen Brandschutz bereits in der Planung des Hauses oder Wohnung effizient zu berücksichtigen, raten wir einen Brandsachverständigen zu beauftragen.  

 

Ursachen von Bränden

Zu den häufigsten Ursachen von Bränden gehört laut Feuerwehrstatistik technisches Versagen. Dabei spielen Ursachen im Zusammenhang mit Elektrizität die Hauptrolle.
Technische Ursachen für Brände (siehe Abbildung 18) sind oftmals auf menschliches Versagen zurückzuführen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Steckdosenleiste (siehe Abbildung 19), an die zu viele Geräte mit einem zu hohen Leistungsbedarf angeschlossen sind.
Laut Brandstatistik der Feuerwehr sind im Haushalt über 60% der Steckdosenleisten von der Leistung her mit zu vielen angeschlossenen Steckern überlastet.

Gefahrenquelle Brandrauch

Laut Statistiken der Feuerwehr (siehe Abbildung 20 und 21) finden 65% der Brände am Tag und 35% in der Nacht statt. Besonders beunruhigend dabei ist, dass sich die Zahl der Brandtoten auf 30% am Tag und 70% bei Nacht beläuft.
Warum ist das so? Im Brandfall bleiben in einem Gebäude oftmals nur wenige Augenblicke, um sich in Sicherheit zu bringen bevor der Brandrauch ein gefährliches Ausmaß erreicht hat. Brandrauch enthält giftige und lungenschädigende Gase, die schon nach wenigen Augenblicken nach der Brandentfachung zu Orientierungslosigkeit und Bewusstlosigkeit führen können. Dementsprechend steigt die Anzahl der Brandopfer stetig an, die in der Nacht während des Schlafs überrascht werden. 
Die meisten Brandopfer fallen nicht den Flammen zum Opfer, sondern sterben an einer Rauchvergiftung.
Viele der Brandopfer sind ältere und behinderte Menschen oder Kinder, die in ihrer Selbstrettungsfähigkeit stark eingeschränkt sind.

Entstehung von Bränden. Baustoffe in Haus und Wohnung die bei einem Brand giftigen Rauch entwickeln

Unzählige Wohnungen und Häuser in Deutschland beinhalten eine Vielzahl an brennbaren Stoffen die hochentzündlich sind. Besonders in der Winterzeit, wo die Nostalgie eintrifft und die Weihnachtskränze aus echter Tanne oft neben offenen Feuerquellen wie Kerzen oder Kamine platziert sind, wird das „Verbrennungsdreieck“ (siehe Abbildung 22) stark dadurch unterstützt und die Brandgefahr steigt signifikant an. Speziell trockene Tanne ist hoch entzündlich und entwickelt rapide große und heiße Flammen, wodurch innerhalb von Sekunden das ganze Wohnzimmer in Flammen stehen kann. Zudem beinhalten viele Gegenstände Stoffe, die im Falle eines Brandes giftige Gase wie zum Beispiel Kohlenmonoxid entwickeln können. Nachfolgend (siehe Abbildung 23) haben wir die wichtigsten Materialien zusammengestellt, die im Brandfall besonders problematisch sind. Wie zu sehen ist, entwickeln vor allem Schaumstoff und Heizöl sehr viel Rauchgas:

Kohlemonoxid als tödliches Atem-Gift durch Brandfall

Kohlenmonoxid ist eine tödliche geruchlose chemische Verbindung zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff und kann insbesondere durch unvollständige Verbrennung verschiedener Stoffe entstehen. Der Kohlenmonoxid-Gehalt in der Luft wird in ppm „parts per million (Teile pro einer Million) gemessen. Kohlenmonoxid blockiert die Aufnahme von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen. Tückisch dabei ist, dass dieser Vorgang zunächst nicht wahrnehmbar ist. Die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung zeigen sich je nach Konzentration des Gases erst Minuten oder Stunden später.

Der CO-Hb-Wert gibt an, um wieviel Prozent die Sauerstoff Transportkapazität im Blut beeinträchtigt wird. Durch den steigenden ppm- Wert erhöht sich auch der CO-Hb-Wert im Blut. Dadurch treten verschiedene Symptome auf: 

1-3% CoHb: normaler Wert bei gesunden Menschen
>5%   CoHb: Beeinträchtigung der Sehschärfe
>10% CoHb: Übelkeit / Brechreiz, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schwindel
>15% CoHb: Herzrasen, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Ohrensausen, Sehstörungen
>20% CoHb: Euphorie, Mattigkeit, beginnende Bewusstseins- Einschränkung
>30% CoHb: Bewusstseins- Eintrübung, Atmungsstörungen, Lähmungen
>40% CoHb: Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit
>50% CoHb: Atemlähmung, Koma, akute Lebensgefahr
>60% CoHb: Beginn der letalen Wirkung innerhalb einer Stunde

Die neuesten Erkenntnisse über die Einwirkung von Kohlenmonoxid (CO) auf das Verhalten von Menschen bei einer Rauchvergiftung, verdeutlichen wie gefährlich das Gas für den menschlichen Körper ist:

  • 30 ppm:      verursachen keine Symptome
  • 200 ppm      verursachen leichte Kopfschmerzen innerhalb von 2-3 Stunden
  • 400 ppm:     verursachen Kopfschmerzen im Stirnbereich und später im gesamten Kopfbereich
  • 800 ppm:     verursachen Kopfschmerzen, Übelkeit, Gliederzucken innerhalb von 45 Minuten und Bewusstlosigkeit innerhalb zwei Stunden.
  • 1600 ppm:   verursachen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel innerhalb von 20 Minuten. Der Tod tritt innerhalb 2 Stunden ein.
  • 3200 ppm:   verursachen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel innerhalb 5-10 Minuten. Der Tod tritt innerhalb 30 Minuten ein.
  • 6400 ppm:   verursachen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel innerhalb von 1-2 Minuten. Der Tod tritt innerhalb 10- 15 Minuten ein.
  • 12800 ppm: Der Tod tritt innerhalb von 1-2 Minuten ein.

Wie heimtückisch Kohlenmonoxid ist, zeigte der tragische Unfall in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg von Dezember 2014 mit drei Toten und zehn Schwerverletzten. Die Ursache war eine defekte Gasheizung im Keller.
Trotz, dass die Feuerwehr einen Abend zuvor von drei der Anwohner wegen Übelkeit und Herzbeschwerden sowie einem Sturz von einem 70-jährigen Anwohner gerufen wurde, haben die Feuerwehrmänner zunächst die Situation nicht mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Verbindung gebracht. Am nächsten Tag, als die Feuerwehr wieder wegen Übelkeitsbeschwerden von mehreren Anwohnern unterschiedlicher Mehrfamilienhäuser in der gleichen Straße gerufen wurde, konnte diese zudem drei Tode Männer im Alter von 32, 56 und 72 Jahren in den Wohnungen finden. Die Feuerwehr evakuierte unverzüglich sämtliche Anwohner aus mehreren Häusern und begann mit der Untersuchung der Ursache. Dabei konnte in einem der Häuser eine defekte Gasheizung ermittelt werden, wodurch Kohlenmonoxid austrat und sich durch die verbundenen Keller in mehreren Häusern ausgebreitet hat. Die Kohlenmonoxid- Messungen der Feuerwehr vor Ort, ergaben einen Wert von über 50 000 ppm (parts per million, Teilchen pro Million). Die Feuerwehr räumte ein, dass durch ein Kohlenmonoxid-Melder dieser tragische Unfall hätte verhindert werden können. 

 

Organisatorischer Brandschutz 

Der organisatorische Brandschutz ist insbesondere für Mehrfamilienhäuser, gewerbliche Objekte sowie öffentliche Institutionen wie Krankenhäuser, Schulen und Altersheime von großer Relevanz.
Dabei wird ein Brandschutzkonzept für den Brandfall wie ein Evakuierungsplan erarbeitet und ein Brandschutzbeauftragter ernannt. Das Brandschutzkonzept beinhaltet unter anderem die Beschreibung über das Verhalten im Brandfall. Je nach baulichen Gegebenheiten und ob es sich dabei um ein Privatobjekt (siehe Abbildung 24) oder gewerbliches Objekt (siehe Abbildung 25) handelt, können die Anforderungen und demnach auch die Schilder für das Verhalten im Brandfall unterschiedlich ausfallen. Insbesondere für gemeinschaftlich genutzte Räume wie Hotels, gelten die Anforderungen zusätzliche Schilder in der englischen Sprache anzubringen.  

Verhalten im Brandfall für Privathäuser

Sollte es zu einem Brandfall in Ihrem Haus kommen, ist es wichtig, sich gemäß den folgenden Empfehlungen zu verhalten:

  • Ruhe bewahren und nicht hektisch werden.
  • Im Brandfall sollte das Gebäude unverzüglich auf dem kürzesten Weg verlassen werden und nach Möglichkeiten das Mobiltelefon mitnehmen. Dabei keine wertvolle Zeit verlieren.   
  • Keine Türen oder Fernster hinter sich geöffnet lassen
  • Fahrstühle nicht benutzen, auch wenn der Brand sich woanders zu befinden scheint
  • Wenn Sie sich außerhalb der Gefahrenzone befinden und den Außenbereich erreicht haben, unverzüglich die Feuerwehr rufen
  • Sollte der Flucht- und Rettungsweg verraucht sein, unverzüglich in die Wohnung zurückkehren, Türen schließen, mit einer Decke gut abdichten und auf die Feuerwehr warten. Die Rettung ist bald da! 
  • Versuchen Sie nicht, durch verrauchte oder gar brennende Wege nach außen zu gelangen.

Verhalten im Brandfall für Mehrfamilienhäuser und gewerbliche Objekte
-Ruhe bewahren und nicht hektisch werden

-Feuerwehr rufen, indem 112 gewählt wird und den Brand sachlich melden: Wer meldet? Name und Standort angeben. Wo ist es passiert? Genaue Bezeichnung des Notfallortes angeben. Was ist passiert?  

Geschehen schildern, ob es sich um Brand oder Unfall handelt. Wie ist die Situation? Sind Menschen in Gefahr?
-Menschen retten. Brände an Personen mit Decken oder durch Wälzen auf dem Boden löschen.
-Brand eingrenzen. Fenster und Türen schließen. Elektrische Anlagen abschalten und Gashähne schließen.
-Vorsicht Rauchgas! Vergiftung- und Erstickungsgefahr! Bei Rauch im Treppenhaus die Wohnungstür schließen und mit einer Decke abdichten. Am Fenster auf Hilfe warten.
-Gebäude verlassen, wenn der Fluchtweg rauchfrei ist. Treffpunkt vereinbaren und kontrollieren, ob alle Bewohner die Wohnung verlassen haben. Anfahrtswege für die Feuerwehr freihalten und die 

  Feuerwehr einweisen.  
-Aufzug nicht benutzen

-Brand bekämpfen. Eigene Löschmaßnahmen ergreifen, wenn keine unmittelbare Gefahr für das eigene Leben besteht. Niemals Wasser in brennendes Fett oder Öl gießen!

Diese Verhaltensregeln klingen für viele Menschen manchmal absurd, können aber im Brandfall Ihr Leben retten.


Abwehrender Brandschutz

Zu dem abwehrenden Brandschutz gehören Maßnahmen für die unmittelbare Bekämpfung des Brandes wie:
Anbringung eines Schlüsseldepot im Außenbereich, damit im Brandfall die Feuerwehr Zugang zu allen Räumlichkeiten bekommt und die Türen nicht beschädigt.

Bereitstellung eines Feuerwehrplanes nach DIN14095 für den Brandfall.
Gewährleistung der Versorgung mit Löschwasser und Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die Feuerwehr.
Auch diese Maßnahmen sind wichtig, um die Interventionszeit der Feuerwehr zu verkürzen.
 

Häufige Fehler bei Brandschutz

Zunehmend immer häufiger kommt es in Deutschland bei dem baulichen Brandschutz zu gravierenden Fehlern, die letztendlich recht teure Konsequenzen durch die Behörden nach sich ziehen. So werden sehr viele Umbauten und manchmal Neubauten bei der Abnahme durch die Behörden oder Feuerwehr beanstandet und der Bauherr zu Nachbesserung oder gar Nachrüstung aufgefordert. Nicht selten kommt es zu eklatanten Brandschutzmängeln durch billige Arbeitskräfte der beauftragten Baufirmen, die nicht annähernd über die notwendige Qualifikation für den Brandschutz verfügen. Dabei geht es den Bauherren nur darum, Geld zu sparen. Zudem machen sich viele Bauherren nicht die Mühe die Baudokumentationen, die ihnen von der Baufirma übergeben wurden nachzulesen und zu prüfen. Diese Nachlässigkeiten können im Brandfall dazu führen, dass Menschenleben gefährdet werden (siehe Abbildung 26) und somit unwiderrufliche Konsequenzen nach sich ziehen. Außerdem kann es durch Brandschutzmängeln im Schadensfall passieren, dass der Versicherer für den Schaden nicht aufkommt und dadurch die Familie finanziell (siehe Abbildung 27) ruiniert wird.

Unser Experten-Tipp: Ein Brandfall in der Wohnung oder Haus, verzeiht keine Fehler oder Nachlässigkeiten. Oft sind die Brandfolgen, sei es Finanzieller-Art oder gar noch schlimmer, indem die Anwohner lebensbedrohlich zu Schaden kommen, absolut verheerend. Außerdem, laut Feuerwehrstatistiken, kommen die Anwohner im Brandfall meistens nicht durch das Feuer selbst, sondern durch die Kohlenmonoxidvergiftung weitaus vorher ums Leben. Als anerkannte Sicherheitsexperten, raten wir von ESA GmbH German Protect unseren Kunden, immer zu geeigneten Vorkehrungen, um sich und die Familie gegen Brand zu schützen. Dabei ist es mit dem Kauf eines Rauchmelders, ohne im Vorfeld zu wissen unter welchen Montageanforderungen dieser korrekt funktioniert, nicht getan. Eine genaue Einleitung über die Montageanforderungen sowie unterschiedliche Arten von Rauchmeldern finden Sie auf unsere Seite Rauchmelder. Zudem steht Ihnen unser Expertenteam für eine ausführliche Beratung gerne zur Verfügung. Unser professioneller Onlineshop für Sicherheitstechnik beinhaltet eine Vielzahl an Produkten für Brandschutz und Brandbekämpfung. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!


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Bogdan Tamasan

Bogdan Tamasan

Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.