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Netzwerkvideorekorder

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RATGEBER


Inhalt des Ratgebers Netzwerkvideorekorder (NVR)

Häufig gestellte Fragen unserer Kunden (FAQ)

    • Was heißt NVR?

      Der Begriff NVR (Network Video Recorder) kommt aus dem englischen und bedeutet zu Deutsch: Netzwerkvideorekorder. Die Netzwerkvideorekorder werden für Aufnahmen, sowie der Steuerung von Überwachungskameras benötigt und können über das Netzwerk programmiert und erreicht werden.

    • Was ist ONVIF NVR?

      An einen NVR, der ONVIF (Open Network Video Interface Forum) fähig ist, lassen sich problemlos Überwachungskameras von Fremdherstellern anschließen. Auch die Steuerung oder Alarmeinstellungen der Überwachungskamera können über den NVR dank ONVIF ermöglicht werden. Spezielle  Alarmeinstellungen, wie Linienüberquerung, sind allerdings vom Typ des ONVIF Protokolls der Überwachungskamera abhängig.

    • Wie funktioniert ein NVR?

      Ein NVR, der an ein Netzwerk angeschlossen ist, fungiert als Aufzeichnungsgerät und zentrale Steuerungseinheit für eine oder mehrere Überwachungskameras, die sich in dem gleichen Netzwerk befinden. Die Überwachungskameras können, je nach Modell des Netzwerkvideorekorders, im Netzwerk verteilt sein oder direkt an den NVR angeschlossen werden. Auch die Stromversorgung der Überwachungskamera kann über einen NVR erfolgen. Dafür muss der NVR mit PoE Ports ausgestattet sein und ausreichend Powerbudget besitzen. Über den NVR kann die Liveansicht aller Überwachungskameras auf einem oder mehrere Monitoren dargestellt werden. Auch die Aufnahmen einer oder mehrerer Überwachungskameras können von dem NVR abgerufen und beispielsweise auf einen Stick, als Beweismittel für die Polizei, heruntergeladen werden. Einstellungen wie Aufnahmezeiten, Alarmmethoden, Alarmbereiche und Analysen, für die jeweilige Überwachungskamera werden über den NVR ermöglicht. Der Fernzugriff über PC, Smartphone oder Tablet auf den NVR kann bei den meisten Herstellern mit einer kostenlosen Client Software App realisiert werden.

    • Was ist ein PoE NVR?

      Bei einen PoE NVR handelt es sich um einen Netzwerkvideorekorder, der eine oder mehrere Überwachungskameras, über vorhandene PoE Ports, mit Strom versorgen kann. Der Begriff PoE kommt aus dem englischen Power over Ethernet und bedeutet zu deutsch: Stromversorgung über Netzwerkkabel. Die meisten NVR können ein Powerbudget von bis zu 30 Watt pro Port für die Stromversorgung einer Überwachungskamera bereitstellen. Allerdings sollte auf das gesamte PoE Budget des NVR geachtet werden, wenn mehrere IP Kameras, die alle 30 Watt benötigen (wie beispielsweise PTZ Dome Kameras) an ihn angeschlossen werden. Wird das gesamte PoE Budget des Netzwerkvideorekorders mit nur 5 PoE Ports von 8 überschritten, werden drei der Ports für die PoE Stromversorgung gesperrt. Die Netzwerkübertragung ist aber über die für PoE gesperrten Ports weiterhin möglich. Ein Rechnebeispiel: Das Gesamtpowerbudget des NVR ist mit 120 Watt für 8 PoE Ports angegeben. Daran werden vier Überwachungskameras, die jeweils 30 Watt benötigen, angeschlossen. Die übriggebliebene PoE Leistung beträgt demnach noch 0 Watt für die restlichen beiden PoE Ports und werden vom NVR für die Stromversorgung gesperrt.

    • Was ist der Unterschied zwischen DVR und NVR?

      Als DVR wird ein Digitaler Videorekorder bezeichnet, der meistens Aufnahmen analoger Videoquellen wie TVI, AHD, CVI oder Turbo HD, welche digitalisiert wurden, auf eine HDD (Festplatte) ermöglicht. Früher wurden analoge Aufnahmen mittels VHS Videokassetten auf einem Videorekorder gespeichert. Die analogen Videoquellen werden meistens direkt an den DVR über ein BNC Kabel angeschlossen. Mittlerweile werden auch DVR von verschiedenen Herstellern angeboten, bei denen die Implementierung von einer oder mehreren IP Kameras möglich ist. Diese Art von DVR wird als Hybridrecorder bezeichnet. Ein NVR ist ein Netzwerkvideorekorder, der ausschließlich Netzwerküberwachungskameras (IP-Kameras) auf eine HDD (Festplatte) aufnehmen und verwalten kann.

WAS IST EIN NETZWERKVIDEOREKORDER (NVR)? 

Ein Netzwerkvideorekorder (NVR), kurz auch als Netzwerkrekorder bezeichnet, ist ein Aufzeichnungsgerät, das die von Netzwerk-Überwachungskameras oder WLAN-Überwachungskameras gesendeten Videostreams (Bilder), die sich im selben gleichen Netzwerk wie der NVR befinden, auf eine oder mehrere Festplatten (HDD) aufnimmt.

Ein Netzwerkrekorder kann die Signale verschiedener Arten von Überwachungskameras aufnehmen, seien es analoge oder auch HD-Überwachungskameras, die über einen Medienkonverter an das Netzwerk angeschlossen sind.

Ein Netzwerkvideorekorder (NVR) fungiert meistens als Zentraleinheit der Videoüberwachung, über die nicht nur die Livebilder der Überwachungskameras eingesehen werden, sondern diese auch über den NVR gesteuert werden können.

Netzwerkvideorekorder besitzen ein eigenes Betriebssystem, das alle Funktionen steuert und die Benutzeroberfläche für den Anwender oder den Administrator bereitstellt. Maus und Tastatur lassen sich hierfür in der Regel direkt am Netzwerkvideorekorder anschließen. Zusätzlich können sich Nutzer über das Netzwerk von ihrem Rechner aus mit dem Netzwerkvideorekorder verbinden.

Eine grafische Benutzeroberfläche gestattet die intuitive Bedienung und Konfiguration des NVRs. Auch der Speicher und das Aufnahmearchiv können über diesen Weg verwaltet werden.

Für alle vorhandenen Überwachungskameras im System besteht die Möglichkeit, individuelle Aufnahmeeinstellungen wie Aufnahmestundenpläne oder Bewegungsaktivierung in der Programmierung des NVRs einzurichten.

Anwendungsbereiche für einen Netzwerkvideorekorder (NVR)

Netzwerkvideorekorder werden überwiegend im Bereich der Videoüberwachung für Aufnahmen, Livebilddarstellung und Steuerung der Überwachungskameras in privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereichen eingesetzt, in denen eine Überwachung notwendig ist.

Netzwerkvideorekorder können auch in der mobilen Videoüberwachung wie beispielsweise in Bussen und Bahnen gegen Vandalismus und für die Sicherheit der Fahrgäste eingesetzt werden. Solche NVRs sind speziell gegen Vibrationen nach EN50155 geschützt.

Ein Netzwerkvideorekorder kann auch an eine Alarmanlage oder eine Brandmeldeanlage angeschlossen werden und erzeugt somit zusätzlich zur Alarmierung des Bewegungsmelders oder Rauchmelders eine visuelle Darstellung der Sachlage vor Ort.


Welche Arten von Netzwerkvideorekordern gibt es? 

Netzwerkvideorekorder mit PoE 

Netzwerkvideorekorder mit und ohne PoE (Power over Ethernet) sind von verschiedenen Herstellern erhältlich. Grundsätzlich erzeugen die mit PoE ausgestatteten Netzwerkvideorekorder (NVR) ein Strombudget von bis zu 15 Watt pro Port. Preis- und herstellerabhängig ist eine Stromversorgung bis zu 30 Watt pro Port möglich. Allerdings werden PoE-Ports vom NVR gebündelt. Daher muss darauf geachtet werden, wie groß das gesamte PoE-Budget des NVRs ist. Diese Angaben können dem jeweiligen Datenblatt des Herstellers entnommen werden.

Ein Rechenbeispiel anhand der Herstellerangaben: 

Bei einem 16-Kanal-NVR mit 250 Watt PoE-Budget und bis zu 30 Watt pro Kanal stehen beim Anschluss von 16 Überwachungskameras maximal 15,4 Watt pro Kamera zur Verfügung, um diese mit Strom zu versorgen.

Schon beim Anschluss einer Überwachungskamera mit höherem Strombedarf wie zum Beispiel einer PTZ 360° Dome-Kamera wird diese vom NVR priorisiert, indem er zwei PoE-Ports bündelt. Eine an den zweiten Port angeschlossene, weitere Überwachungskamera kann dann nicht mehr mit Strom versorgt werden.

Eine Verarbeitung der Daten der Kamera, die an diesen Port angeschlossen ist, kann dagegen auch weiterhin erfolgen. Dazu muss die betreffende Kamera allerdings auf andere Weise mit Strom versorgt werden, zum Beispiel über einen PoE-Injektor. Achtung! Viele Netzwerkvideorekorder mit PoE können die maximale Distanz für die Stromversorgung der Überwachungskamera bis zu 90 Metern nicht leisten. Oft liegt die maximale Versorgungsdistanz lediglich zwischen 30 und 60 Metern. Daher beachten Sie bitte das jeweilige Herstellerdatenblatt, und lassen Sie sich vor dem Kauf beraten.    

Unser Tipp: Netzwerkvideorekorder mit PoE Stromversorgung werden von uns meistens nur für kleinere Überwachungssysteme empfohlen, welche die gleichen Überwachungskameramodelle enthalten. Durch die vorhandenen PoE-Ports des NVRs können bei der Installation viele PoE-Injektoren eingespart werden, was den Einbau vereinfacht.

Für komplexere Überwachungssysteme mit unterschiedlichen Überwachungskameramodellen wie zum Beispiel PTZ  360° Dome-Kameras oder Kameras mit Heizung empfehlen wir, PoE- Injektoren oder einen geeigneten Switch zu verwenden.    

Netzwerkvideorekorder (NVR) ohne PoE   

Ein NVR ohne PoE kann die daran angeschlossenen Überwachungskameras über die vorhandenen Ports nicht mit Strom versorgen. Solche NVRs werden meistens in Überwachungssystemen genutzt, bei denen die Kameras jeweils mit DC (Gleichstrom) von der Steckdose versorgt werden.

In der Regel besitzen Netzwerkrekorder ohne PoE keine Kamera-Ports, sondern einen oder mehrere Netzwerk-Portsüber die der NVR an ein Netzwerk angeschlossen werden kann und beliebige Überwachungskameras, die innerhalb des Netzwerkes auffindbar sind, angebunden werden können. Diese Art von Netzwerkrekordern in Kombination mit einem Switch wird meistens im Bereich der professionellen Videoüberwachung verbaut. 

Unser Tipp:  Um komplexere Videoüberwachungsanlagen effizient realisieren zu können, empfehlen wir grundsätzlich NVRs mit reinem Netzwerkanschluss und ohne jede Art von Kamera-Ports. Die Zuverlässigkeit und vor allem die Flexibilität der Überwachungsanlage steigen damit um das Mehrfache. 

Netzwerkrekorder mit und ohne PoE: Vorteile und Nachteile im Vergleich

Netzwerkrekorder mit PoE bieten im Gegensatz zu NVRs ohne PoE den Vorteil, dass sich Überwachungskameras einfacher anschließen lassen. Allerdings sind sie auch teurer in der Anschaffung.

Grundsätzlich sind PoE-gestützte Netzwerkrekorder anfälliger, weil sie nicht nur die Daten der Überwachungskameras verarbeiten, sondern sich auch um deren Stromversorgung kümmern müssen.

Im Bereich der professionellen Videoüberwachung gilt die Regel, dass es grundsätzlich günstiger ist, die Stromversorgung der Überwachungskameras durch einen Switch vom Rekorder zu trennen.

Ein Netzwerkrekorder ohne PoE ist zwar in der Anschaffung günstiger als ein NVR mit PoE, jedoch gleichen sich durch den nötigen Zukauf eines Switches die Ausgaben aus. 

Der größte Vorteil eines Netzwerkrekorders ohne PoE besteht in der größeren Flexibilität innerhalb des Netzwerks und der stabileren Funktionalität. 

Fazit: Für größere Videoüberwachungsanlagen ab acht Überwachungskameras sind Netzwerkrekorder ohne PoE wesentlich effizienter und langlebiger. Für kleinere Videoüberwachungssysteme, bei denen Überwachungskameras vom gleichen Typ nicht weit entfernt vom NVR montiert sind, ist ein Netzwerkrekorder mit PoE eine bequeme Alternative zur Realisierung einer Videoüberwachungsanlage.


Programmierung und Zugriffsmöglichkeiten auf einen Netzwerkvideorekorder (NVR) 

Ein Netzwerkvideorekorder wird direkt über seinen Netzwerkanschluss mit dem LAN verbunden und ist damit in der Lage, die im Netzwerk befindlichen Überwachungskameras zu erkennen, sofern diese ONVIF fähig sind (Open Network Video Interface Forums, offenes Forum für Netzwerk-Video-Schnittstellen).

Manche NVRs, die systemgebunden sind (sie können nur eigene Systemkameras verwalten), sind mit einer automatischen Kamerainstallation ausgestattet (Plug and Play) und integrieren die an den NVR angeschlossenen Kameras automatisch. Damit kann ein Kamerabild sofort auf dem Monitor angezeigt werden.

Auch drahtlos per WLAN mit dem Netzwerk verbundene IP-Kameras lassen sich problemlos mit einem Netzwerkrekorder nutzen. 

Netzwerkvideorekorder bieten verschiedene Zugriffsmöglichkeiten für den Nutzer:

  • Lokaler Zugriff
  • Entfernter Zugriff (remote) über den Browser
  • Entfernter Zugriff (remote) über eine App
  • Entfernter Zugriff (remote) über eine Videomanagementsoftware

Lokaler Zugriff auf den Netzwerkvideorekorder

Für die direkte Anzeige der gelieferten oder aufgezeichneten Bilder sind moderne Netzwerkvideorekorder mit einem oder zwei HDMI-Ausgängen ausgestattet. Der erste HDMI-Ausgang wird für die Bildhauptdarstellung auf dem Hauptmonitor bereitgestellt und erreicht eine Auflösung von 4K UHD. Der zweite HDMI-Ausgang, der sogenannte Spotmonitor, hat meistens eine Auflösung von 2 Megapixel (Full-HD) und wird nur als reine Bilddarstellungsoption aller Kameras genutzt.

Über den Spotmonitor ist die Steuerung des NVRs nicht möglich. Mit dem HDMI-Ausgang für den Hauptmonitor ist von der einzelnen Darstellung einer Überwachungskamera bis hin zu einer Mehrfachdarstellung, auch Multiplex-Darstellung genannt, mit simultan bis zu 64 Kameras alles realisierbar.

Sämtliche Einstellungen und Steuerungen des NVRs sind über den lokalen Zugriff möglich. Bei den meisten NVRs ist je nach Art des Rekorders ein simultaner Aufnahmeabruf von bis zu vier Kameras über den lokalen Zugriff, darstellbar. Leider ist die Programmierung einer IP-Kamera über den NVR trotz ONVIF Fähigkeit oft gar nicht oder nur beschränkt möglich.


Fernzugriff (remote) auf den Netzwerkvideorekorder über den Browser

Grundsätzlich gibt es beim Zugriff auf den NVR über den Browser die gleichen Möglichkeiten wie beim lokalen Zugriff. Allerdings sind dafür einige Faktoren zu beachten. Dazu zählen zum Beispiel die Art des Browsers und des Betriebssystems. Das Betriebssystem sollte je nach Sicherheitskonfiguration als Administrator ausgeführt werden, um die notwendigen Plug-Ins für die Bilddarstellung laden zu können. Der Vorteil für einen Zugriff über den Browser ist, dass damit unabhängig vom Standort ein weltweiter Zugriff auf die gesamte Videoüberwachungsanlage über den NVR ermöglicht wird.


Mobiler Fernzugriff (remote) auf den Netzwerkvideorekorder über eine App

Alle renommierten Hersteller bieten Apps zum mobilen Zugriff auf einen oder mehrere NVRs. Damit können die Geräte über Handy, Tablet oder sonstige mobile Geräte gesteuert werden. Die dafür benötigten Apps sind je nach Betriebssystem (ob Android oder IOS) entweder im Google Play Store oder im iTunes Store zum Download verfügbar.

Um die volle Funktionalität des Systems erreichen zu können, sollte die jeweils passende App des Herstellers verwendet werden. Von der Verwendung allgemeiner, nicht speziell für ein System entwickelter Apps zur Videoüberwachung raten wir ab.

Die Einrichtung des mobilen Zugriffs eine App ist in der Regel recht einfach und intuitiv möglich. In bestimmten Fällen kann jedoch ein gewisses technisches Grundverständnis notwendig sein.

Eine nützliche Funktion beim Fernzugriff per App sind Push Nachrichten, die sich bei einer Alarmierung des Videoüberwachungssystems auf dem Handy je nach Einstellung akustisch und visuell bemerkbar machen. Die meisten Hersteller ermöglichen beim Fernzugriff per App nicht nur eine Ansicht der Livebilder, sondern auch der Aufnahmen. Die Qualität des bereitgestellten Videostreams ist dabei oft abhängig von der Uploadgeschwindigkeit am Standort, den dem sich der NVR befindet, sowie  von der Downloadgeschwindigkeit des Netzwerkes am Ort des Datenabrufs.

Ein Nachteil des Videodatenabrufs per App kann die Lokalisierung des jeweiligen cloudbasierten Abrufdienstes sein. Solche Dienste befinden sich oftmals im Ausland. Deswegen ist darauf zu achten, welche App genutzt wird und wo und von wem der dafür notwendige Dienst gehostet wird.

In den Apps renommierter Hersteller werden die Dienste sowie der Standort der Cloud immer deklariert. Es wird empfohlen, ausschließlich Apps mit in der EU oder Deutschland gehosteten Dienste zu benutzen. Schließlich möchte niemand seine Videodaten im Internet für nicht Befugte sichtbar machen.

Interessant ist dabei zu wissen, dass in manchen Fällen wie zum Beispiel bei einer gewerblichen Videoüberwachung je nach Einstellung der Überwachungskameras der Fernzugriff über eine App nicht DSGVO-konform sein kann.


Fernzugriff (remote) auf den Netzwerkvideorekorder über eine VMS (Video Management Software)

Eine VMS (Video Management Software) ermöglicht den Fernzugriff auf einen oder mehrere NVRs unabhängig von deren Standort. Der Vorteil des Fernzugriffs über eine VMS liegt in der Möglichkeit der simultanen Livedarstellung mehrerer NVRs und deren Überwachungskameras auf einem oder mehreren Monitoren (Videowall).

Im Bereich der professionellen Videoüberwachung ist die Implementierung mehrerer NVRs, die sich an verschiedenen Standorten befinden, über eine VMS eine effiziente Möglichkeit, um eine multiple Videoüberwachungslösung für beispielsweise eine Einsatzleitstelle zu realisieren.


Aufnahmemöglichkeiten mit einem Netzwerkvideorekorder (NVR)

Ein Netzwerkvideorekorder besitzt zur Aufzeichnung des Videomaterials eine oder mehrere Festplatten. Je nach Typ des NVRs und der Anzahl der Festplattenschnittstellen (SATA Interfaces) kann die Speicherkapazität von 1 Terabyte bis hin zu 12 Terabyte pro Festplattenschnittstelle betragen.

Um mit dem vorhandenen Plattenplatz möglichst effizient umzugehen, beherrschen alle modernen NVRs verschiedene Komprimierungsverfahren wie H265 oder H265+. Je nach Auflösung der Kameras, Aufnahmequalität, Bewegung im Bild und Komprimierungsverfahren lassen sich auf diese Weise oftmals viele hundert Stunden Videomaterial aufzeichnen und archivieren.

Der von den Festplatten (HDD) bereitgestellte Speicherplatz ist günstig und kann bei Bedarf fast beliebig erweitert werden. Auch das Handling der Festplatten und das Sichern der Daten auf weiteren externen Medien ist wenig aufwändig. Weil die Daten strukturiert und in digitaler Form abgelegt sind, lassen sich selbst große Archive einfach verwalten. Binnen kürzester Zeit sind gesuchte Aufnahmen gefunden und können direkt abgespielt oder analysiert werden.

Für die zusätzliche Sicherung der Daten auf einem externen Medium verfügen Netzwerkvideorekorder zudem über Schnittstellen, mit denen sich ein oder mehrere NAS (Massenspeichergeräte) als zusätzliche externe Speichermedien anschließen lassen. Die Aufnahme- sowie Löschungszeiten lassen sich bei allen etablierten Herstellern pro Kanal und Überwachungskamera individuell einstellen.


Videoanalyse mit einem Netzwerkvideorekorder

Die modernen Netzwerkrekorder renommierter Hersteller sind heutzutage mit hochentwickelten und auf KI (Künstliche Intelligenz) basierenden Funktionen zur Videoanalyse ausgestattet. Angefangen bei der Kennzeichenerkennung und -Klassifizierung bis hin zur Gesichtsidentifizierung und dem Tracking von Personen können NVRs multiple Analyseaufgaben präzise verarbeiten und steigern damit die Effektivität des Videoüberwachungssystems erheblich.

Vorhandene Überwachungskameras im System, die keinerlei Intelligenz besitzen, werden dank eines intelligenten NVRs in ihren Überwachungsaufgaben stark aufgewertet. Die Überwachungskameras als Augen der Videoüberwachung liefern die Bilder, während der Netzwerkvideorekorder analysiert und über mögliche Maßnahmen wie zum Beispiel eine Alarmierung entscheidet. Dadurch wird die Quote der Fehlalarmierungen für die gesamte Videoüberwachungsanlage auf ein Minimum reduziert.

Dank eines intelligenten Netzwerkvideorekorders kann ein Videoüberwachungssystem mit multiplen Aufgaben wie der Überwachung sowie Schutztätigkeiten wie zum Beispiel dem Öffnen von Türen und Schranken oder dem Erkennen von Unbefugten auf dem Gelände beauftragt werden.


Worauf sollte beim Kauf eines Netzwerkvideorekorders geachtet werden?

Die Auswahl des passenden Netzwerkrekorders ist davon abhängig, wie viele Überwachungskameras angeschlossen werden sollen und welche Auflösung die Kameras besitzen. Die Anzahl der Kameras, die an einen Netzwerkrekorder angeschlossen werden können, richtet sich außerdem nach dem Kameratyp. Hier macht es zum Beispiel einen großen Unterschied, ob eine Bullet-, eine Panorama- oder eine multidirektionale Überwachungskamera angeschlossen wird.

Eine multidirektionale Überwachungskamera mit vier Bildsensoren (Objektiven) belegt vier Kanäle an einem Netzwerkvideorekorder. Das bedeutet, von den vorhandenen 16 Kanälen des NVRs wird von einer einzigen Überwachungskamera bereits ein Viertel belegt. Für eine Panorama Überwachungskamera gelten die gleichen Regeln mit dem Unterschied, dass die Kamera durch das Panoramabild je nach Auflösung sehr große Frames (Jumbo Frames) von bis zu 9000 Bytes erzeugen kann.

Weil die normalen Frames eine maximale Größe von maximal 1500 Bytes erreichen, muss der NVR für die Datenverarbeitung von Jumbo Frames geeignet sein. Wird dazu noch eine PTZ DOME 360° angeschlossen, die je nach Aufgabe wie zum Beispiel für das Tracking eine variable Datenmenge erzeugen kann, ist darauf zu achten, dass der NVR die ankommende Menge von Daten (incoming Bandwidth) verarbeiten kann, gemessen in Megabits pro Sekunde (Mbps).

Wenn ein NVR über 16 Kanäle verfügt und 16 Überwachungskameras angeschlossen werden, kann die maximale incoming Bandwidth des NVRs zu gering sein, um die Daten aller Kameras zu verarbeiten.


Kaufberatung: Bedeutung wichtiger technischer Begriffe im Zusammenhang mit Netzwerkrekordern

Incoming Bandwidth: Damit wird beschrieben, wie groß das eingehende Datenvolumen ist, das ein NVR verarbeiten kann. Die Angabe erfolgt in Megabits pro Sekunde (Mbps).

Ein Tipp von uns: Es bringt nicht viel, in den Einstellungen einer Überwachungskamera eine variable Datenübertragung, aber gleichzeitig die höchste Auflösung zu wählen. Weil ein NVR nur eine begrenzte Menge an Daten verarbeiten kann, ist die Einstellung der Kameras je nach Priorisierung zu berücksichtigen und auf "variabel" sowie eine bis zwei Stufen unterhalb der besten Qualität einzustellen.

Überwachungskameras, die eine hohe Priorität in der Videoüberwachungsanlage haben wie beispielsweise Kameras für die Parkplatzüberwachung können durchaus auf die höchste Bildqualität programmiert werden. Dafür kann die Kamera im Keller, die nicht dauerhaft die beste Qualität liefern muss, auf die mittlere Stufe gestellt werden.

Outgoing Bandwidth: Damit wird beschrieben, welche Datenmenge der NVR für den Fernzugriff wie beispielsweise über eine VMS (Video Management Software) bereitstellen kann. Auch die outgoing Bandwith wird in Mbps angegeben. Sie bestimmt die simultanen möglichen Fernzugriffe. 

Recording Resolution: Mit diesem Wert wird angegeben, in welchen Auflösungen der NVR aufnehmen kann. Beispiele dafür sind 12 MP/8 MP/6 MP/5 MP/4 MP/3 MP/1080p/UXGA/720p/VGA/4CIF/DCIF/ 2CIF/CIF/QCIF.

IP Video Input: Beschreibt, bis zu welcher Auflösung pro Kanal der NVR mit einer Überwachungskamera bestückt werden kann. 

Capability: Dieser Wert steht für die Fähigkeit des NVRs, simultane Bilder in einer bestimmten Auflösung darstellen zu können. Ein Beispiel für einen 16 Kanal NVR: 4-ch in 4K UHD, oder 16-ch in 1080p.

PoE-Interface: Diese Angabe ist wichtig, wenn man die Überwachungskameras über den NVR mit Strom versorgen möchte. Beispiel: die gesamte Leistung der PoE-Ports beträgt bei einem bestimmten NVR 200 Watt und die maximal bereitgestellte Leistung pro Port nach IEEE 802.3 af/at entweder 15.4 oder 30 Watt. Die Bezeichnung af steht für eine maximale Leistung von bis zu 15,4 Watt und die at für bis zu 30 Watt.

Wichtig zu beachten: Wenn ein Netzwerkvideorekorder zum Beispiel 16 Kanäle und eine PoE-Gesamtleistung von 200 Watt besitzt, dann kann er nur maximal 6 Kanäle mit jeweils 30 Watt (at) mit Strom versorgen.

Fazit: Um den passenden Netzwerkvideorekorder auszuwählen, sind vor allem die Anzahl und die gewünschte Auflösung der benötigten Überwachungskameras, die Kameratypen und der Bedarf an Speicherplatz entscheidend.

Der Netzwerkvideorekorder sollte so dimensioniert sein, dass er auch bei einer Erweiterung der Überwachungsanlage in Bezug auf eine höhere Auflösung oder durch zusätzliche Kameras weiterverwendet werden kann und nicht ersetzt werden muss. Auch beim Speicherplatz sollte je nach Anwendungsbereich auf eine flexible Erweiterbarkeit geachtet werden.

Die Vorteile eines Netzwerkrekorders liegen in seiner Flexibilität, der einfachen Handhabung und der vollständigen Integrationsmöglichkeit in ein vorhandenes Netzwerk. Die Überwachungstechnik lässt sich dadurch mit wenig Aufwand installieren und ist schnell einsatzbereit.

Dank der Möglichkeit, auf den Netzwerkvideorekorder von beliebigen netzwerkfähigen Geräten aus zuzugreifen, sind die Administration und die Nutzung der Geräte besonders variabel. 

Entdecken Sie die große Auswahl an Netzwerkrekordern bei uns im Online-Shop und finden Sie die passende Lösung für Ihre Überwachungsanlage. Für eine eingehende Beratung stehen Ihnen unsere Techniker gerne zur Verfügung.



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Bogdan Tamasan

Bogdan Tamasan

Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.