NAS Systeme
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NAS Systeme
NAS-Systeme sind Netzwerk-Massen-Speicher Geräte (siehe Bild 1) die Daten von PC, Notebook, Tablet, Smartphone sowie Überwachungskameras speichern und absichern. Die Bezeichnung NAS kommt aus dem englischen und bedeutet Network Attached Storage.
Das NAS-System und seine Funktionsweise
Für gewöhnlich ist ein NAS-System in dem eigenen Netzwerk integriert und für autorisierte Netzwerkteilnehmer auf ihren eigenen Geräten sichtbar. Dadurch können Daten wie beispielsweise Videoüberwachungsaufnahmen, Bilder oder Dokumente auf dem NAS-System gespeichert und gegen einen Festplattenausfall oder einen Virus gesichert werden. Zudem kann ein NAS-System, solange es an einen Router angeschlossen ist und somit Internetzugang hat, auch per Fernzugriff über das Internet angesteuert werden.
Insbesondere für mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets, welche eine begrenzte Speicherkapazität besitzen, ist diese Speichermöglichkeit oder Datensicherung auf einem NAS-System im Netzwerk eine kostengünstige Alternative im Gegensatz zu einer Cloud.
Der Cloud-Dienst ist meistens mit monatlichen Kosten verbunden.
Leistungsmerkmale für NAS-Systeme
Die Leistung eines NAS-Systems ist immer von der Größe des RAM-Arbeitsspeicher und CPU-Typ abhängig. Der RAM-Arbeitsspeicher kann durch verschiedene RAM-Module- Größen (siehe Bild 2) anwendungsspezifisch nach Bedarf ergänzt werden.
Die CPU Leistung dagegen, ist nicht skalierbar und sollte vor dem Kauf eines NAS-System den Anwendungsanforderungen entsprechen. Dabei gelten die Regeln: je mehr Clients und dementsprechend simultane Zugriffe, desto leistungsfähiger die CPU.
Datensicherheit mit einem NAS System
Was die Sicherheit betrifft, ist ein NAS-System, welches im eigenen geschlossenen Netzwerk agiert, weitaus sicherer als eine Cloud, wo man nie genau wissen kann wo die Daten gesichert werden und vor allem wer alles darauf Zugriff hat. Sollte allerdings das NAS-System einen Zugriff über Internet ermöglichen, ist eine Absicherung des Netzwerkes mittels Firewall sowie starker Passwörter notwendig.
Datenspeicherung auf einen NAS System
NAS-Systeme sind meistens mit mehreren HDD (Festplatten) ausgestattet und bieten die Möglichkeit von Siegelung der Daten mittels dem sogenannten RAID System. Dabei handelt es sich bei einem RAID System um einen intelligenten Redundanzmechanismus, mittels dessen die Daten gegen ein möglicher Ausfall der Festplatten gespiegelt werden. Somit schützt das RAID System den Verlust wichtiger Daten, damit diese keinesfalls verloren gehen.
Die meiste NAS-Systeme besitzen für den Festplatten-Einschub einen sogenannten Hot-Swap, wodurch SATA- Festplatten mittels einem Hot-Swap-Schalter im laufenden Betrieb mit Leichtigkeit rein- und rausgesteckt und somit ohne Datenverlust ausgetauscht werden können.
Dabei werden die SATA-HDD (Festplatten) in einen Hot-Swap Rahmen eingelegt und in dem NAS-System ein- oder ausgesteckt.
Insbesondere für den Bereich der Videoüberwachung sind die NAS Systeme mit Hot-Swap HDD Einschub ein sehr hilfreiches Hardware-Merkmal, um wichtige Videoaufnahmen vor einer versehentlichen Löschung zu schützen.
Damit eine zuverlässige Datenspeicherung auf einem NAS-System gewährleistet werden kann ist empfehlenswert das NAS-System mittels einem USV Gerät (Unterbrechungsfreier Strom Versorgung) gegen mögliche Stromausfälle abzusichern.
Festplatten- HDD für NAS Systeme
Um eine dauerhafte sicherere Datenspeicherung zu gewährleisten, benutzen NAS-Systeme keine konventionellen SATA-Festplatten, sondern Festplatten welche für den dauerhaften Betrieb 24/7/365 ausgelegt und zertifiziert sind. Diese NAS Festplatten sind um einiges leistungsfähiger als die gewöhnlichen SATA Festplatten.
Sie besitzen beispielsweise einen größeren und schnelleren Cache-Speicher, wodurch sie beim Lesen/Schreiben schneller sind. Diese Besonderheiten sind wichtig um einen multiplen Zugriff auf das NAS System zu gewährleisten wo mehrere Clients im Netzwerk gleichzeitig Daten abrufen und speichern. Renommierte NAS-Systeme Hersteller wie Synology bieten aus diesem Grund eigene Synology Festplatten mit unterschiedlichen Speicher-Kapazitäten an.
NAS-Systeme-Typen
Die NAS-Systeme werden in zwei unterschiedlichen Bauformen, je nach Anwendungsbereich und Speicherkapazität angeboten.
Für gewöhnlich werden für Private- sowie Kleingewerbe-Bereiche die NAS Systeme in der Hochformatbauweise (siehe Bild 3) eingesetzt. Sie benötigen keinen Netzwerkschrank und können überall aufgestellt werden.
Für größere gewerbliche Anwendungsbereiche, wo eine hohe Zugriffzahl auf das NAS System kontinuierlich stattfindet und eine große Speicherkapazität benötig wird, kommen meistens NAS Systeme in der Rackmount-Bauweise (siehe Bild 4) zum Einsatz.
Die Rackmount NAS Systeme werden meistens in einem Netzwerkschrank montiert wodurch sie gegen Stromspitzen und Stromausfall sowie Wärme und Staub abgesichert sind.
NAS-Systeme für Videoüberwachung
Im Bereich der Videoüberwachung werden insbesondere NAS-Systeme von den Herstellern Synology und Qnap eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen NAS-Herstellern bieten Synology sowie Qnap eine spezielle Benutzeroberfläche für Videoüberwachung.
Synology beispielsweise bietet mit der Synology Surveillance Station eine optimale Benutzeroberfläche, worauf eine Überwachungskamera ohne großen Aufwand in das NAS- System eingebunden werden kann. Zudem beinhaltet die Synology Surveillance Station eine Kameraliste mit über 8300 kompatiblen Überwachungskameras verschiedener Kamerahersteller. Diese Kamera-Liste wird in regelmäßigen Zeitabständen aktualisiert, wodurch die neuesten Kameramodelle dazukommen.
Damit eine Überwachungskamera in einem NAS-System eingebunden werden kann ist eine kostenpflichtige Kameralizenz notwendig. Dabei wird je Überwachungskamera eine Kameralizenz benötigt. Die Kameralizenzen werden beispielsweise von Synology als Einzellizenz oder Viererlizenz sowie Achterlizenz angeboten. (siehe Bild 5)
Unser Experten TIPP! NAS-Systeme sind für den Privaten-Bereich eine gute Alternative, um eine kleine Videoüberwachung zu realisieren und gleichzeitig persönliche Daten mit nur einem Gerät zu speichern. Allerdings ist ein NVR- Netzwerkrekorder speziell für die Videoüberwachung bezüglich Videoanalyse weitaus leistungsfähiger und dementsprechend effektiver.
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Bogdan Tamasan
Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.