RFID Chips & RFID Karten
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RATGEBER
RFID Chip und RFID Karten für Privat- und Gewerbekunden
Im Bereich der Sicherheitstechnik, sind die RFID Karten und RFID Chips das Bindeglied zwischen den Nutzern und einem Sicherheitsgerät wie beispielsweise einer Zutrittskontrolle (z.B. Drehkreuz Bürokomplex) oder einem elektronischen Türschloss (z.B. Hotelzimmer). Die RFID Karten und Chips ermöglichen somit die Kommunikation zwischen Nutzer und Sicherheitsgerät.
Diese Art der Kommunikation über RFID (Radio Frequency Indentification / auf Deutsch „Radio Frequenz Identifikation“) ist, wie der Namen schon sagt, notwendig, damit die Person sich an der Zutrittskontrolle als berechtigte Person für den sicheren Zugang identifizieren kann. Die RFID Transponder sind meistens in Form eines Chips innerhalb einer RFID Karte (siehe Abbildung 1) sowie RFID Chip (siehe Abbildung 2) untergebracht und können mit unterschiedlichen RFID Standards ausgestattet sein. Zu den am weitverbreitetsten und relevantesten RFID Standards für die Sicherheitstechnik gehören: Mifare Classic, Mifare Plus, Mifare DESFire EV1/EV2 sowie LEGIC prime/advant und HID 200x. Diese RFID Standards gehören zu den sogenannten hochfrequenten (HF) RFID- sowie NFC Transponderchips und arbeiten mit einer Frequenz von 13,56 MHZ (Megahertz).
FAQs zu RFID Karten und RFID Chips
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In unseren Tabellen finden Sie alle gängige RFID HF/NFC – 13,56 MHZ Transponder-Chiptypen.
NXP MIFARE® Chiptypen
Speicherplatz
MIFARE Classic® EV1 1K, 4Byte NON UID
1024 Byte
MIFARE Classic® EV1 4K, 4Byte NON UID
4096 Byte
MIFARE Classic® EV1 1K, 7Byte UID
1024 Byte
MIFARE Classic® EV1 4K, 7Byte UID
4096 Byte
MIFARE Ultralight®
48/128 Byte
MIFARE Ultralight® C
192 Byte
MIFARE Plus® SE 1K
1024 Byte
MIFARE Plus® X 2K
2048 Byte
MIFARE Plus® X 4K
4096 Byte
MIFARE Plus® EV1 2K
2048 Byte
MIFARE Plus® EV1 4K
4096 Byte
MIFARE DESFire® Light
640 Byte
MIFARE DESFire EV1 / EV2 2K
2.048 Byte
MIFARE DESFire EV1 / EV2 4K
4.096 Byte
MIFARE DESFire EV1 / EV2 8K
8.192 Byte
MIFARE DESFire EV2 16K
16.384 Byte
MIFARE DESFire EV2 32K
32.768 Byte
LEGIC ® Chiptypen
Speicherplatz
LEGIC prime® MIM 256
256 Byte
LEGIC prime® MIM 1024
1024 Byte
LEGIC advant® ATC 256-MV410
256 Byte
LEGIC advant® ATC 1024-MV110
1024 Byte
LEGIC advant® ATC 1024-MV010
1024 Byte
LEGIC advant® ATC 4096-MP311
4096 Byte
LEGIC advant® ATC 4096-MP312
4096 Byte
LEGIC advant® CTC 4096-MP410
4096 Byte
LEGIC advant® CTC 4096-MM410
4096 Byte
NXP NTAG ® Chiptypen
Speicherplatz
NTAG® 210
48 Byte
NTAG® 212
128 Byte
NTAG® 213
144 Byte
NTAG® 215
504 Byte
NTAG® 216
888 Byte
NTAG® 413 DNA
144 Byte
NXP ICODE ® Chiptypen
Speicherplatz
ICODE® SLIX
869 Byte
ICODE® SLIX 2
2528 Byte
ICODE® ILT
Read only
ICODE® DNA
2016 Byte
Infineon Chiptypen
Speicherplatz
NRG™ SLE66R35I 4Byte NON-UID
1 KByte
NRG™ SLE66R35R 4Byte reused ID
1 KByte
NRG™ SLE66R35E7 7Byte UID
1 KByte
my-d™
CIPURSE™
Weitere Chiptypen Speicherplatz
HID 200x iClass
256 – 4096 Byte
SmartMX® P5Cxxx mit MIFARE® Emulation
72 – 144 Kbit
SmartMX2® P60Dxxx mit MIFARE® Select Emulation
72 – 144 Kbit
SmartMX3® P71Dxxx mit MIFARE® Select Emulation
256 – 344 KB
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Für gewöhnlich sind diese Informationen in den Herstellerangaben oder Datenblätter des RFID Gerätes auffindbar und beispielsweise als „RFID Protokolle: HF/NFC – 13,56 MHZ- MIFARE DESFire EV1 / EV2 2K“ bezeichnet.
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Die Bezeichnung NFC (Near-Field-Comunication) steht für Nahe-Feld-Kommunikation per Funk und basiert in der Funktionsweise auf RFID Protokollen. In Gegensatz zu RFID kann NFC durch die Card Emulation Mode auch als Tag agieren, was beispielsweise die Bezahlung an der Kasse oder den Zutritt bei einer Zutrittskontrolle mit einem Mobiltelefon ermöglicht, ohne dabei eine RFID Karte zu benutzen. Einfacher erklärt, dank der NFC Technologie kann das Mobiltelefon eine RFID Karte oder RFID Chip nachahmen.
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Die RFID Karten oder RFID Chips verwenden für die kontaktlose Datenübertragung die RFID (Radio Frequency Indentification) Funkübertragung um sich an einem RFID fähigem Gerät wie einer Zeiterfassung, einer Zugangskontrolle, einer Alarmanlage oder einer Videoüberwachung anzumelden und zu identifizieren. Dabei erzeugen die RFID Geräte ein elektromagnetisches Feld wodurch der RFID Chip aktiviert und mit Stromversorgt wird. Eine Berührung des Gerätes mit der Karte ist nicht notwendig, da der RFID Chip von dem RFID Gerät drahtlos ausgelesen wird.
Bei den meisten RFID Transpondern, handelt es sich um einen passiven Chip, der keine eigene Stromversorgung benötigt. Die dafür notwendige Energie wird von dem Auslesegerät in der Form eines elektromagnetischen Feldes bereitgestellt, wodurch der Chip mit Strom für den Datenaustausch versorgt und aktiviert wird. Jede RFID Karte oder RFID Chip besitzt eine eigene mehrstellige Identifikationsnummer (siehe Abbildung 3) anhand dessen diese an das Auslesegerät angemeldet werden kann.
Nach dem Anmeldeverfahren, das für gewöhnlich direkt am Auslesegerät erfolgt, kann die RFID Karte oder Chip mit unterschiedlichen Funktionen ausgestattet und einer Person zugewiesen werden. Dabei werden für die Sicherheitsabfragen notwendige Daten sowohl auf dem RFID Chip oder der Karte als auch auf dem Auslesegerät (Zutrittskontrolle) einprogrammiert. Sobald der Nutzer die RFID Karte oder RFID Chip an die Zutrittskontrolle hält (siehe Abbildung 4), werden die hinterlegten Daten auf dem Gerät mit denen auf der Karte oder Chip abgeglichen und bei einer positiven Übereinstimmung wird der Zugang gewährt.
Zu den Anwendungsbereichen, wie die Identifikation für den kontrollierten Zutritt, können die RFID Karten oder RFID Chips mit effizienten Funktionen wie beispielsweise der Zeiterfassung (siehe Abbildung 5) ausgestattet werden. Auch sicherheitsrelevante Anwendungen wie die Aktivierung und die Deaktivierung einer Alarmanlage oder Videoüberwachung (siehe Abbildung 6) lassen sich mittels RFID leicht realisieren.
Moderne RFID Karten und Chips, können je nach Speicherkapazität mit Funktionen ausgestattet werden, wodurch die Steuerung unterschiedlicher Anwendungen sowie verschiedener Sicherheitssysteme mit nur einer Karte ermöglicht wird. Dies funktioniert auch über verschiedene Gebäude hinweg.
Der unbequeme und schwere Schlüsselbund in der Hosentasche, gehört dank der RFID Technologie der Vergangenheit an.
Damit solche multiplen Anwendungen mit nur einer RFID Karte realisiert werden können, ist auf den Speicherplatz des RFID Chips besonderes zu achten. Je mehr Funktionen benötigt werden desto mehr Speicherplatz muss vorhanden sein.
Die Angaben über den Speicherplatz sind aus der Kartenbezeichnung nachvollziehbar. Ein Beispiel: MIFARE DESFire EV1/EV2 4K. Diese Angabe „4K“ gibt Auskunft darüber, dass die RFID Karte über 4.096 Byte Speicherplatz verfügt. Weitere Angaben über die verschiedenen Speichergrößen finden Sie in unserer Tabelle zu "Welche RFID Karten oder RFID Chips gibt es?".
Unser Experten-Tipp! Der Einsatz von RFID Karten oder RFID Chips, modernisiert den Zugang zum Haus, zur Wohnung, zur Garage oder zum Gewerbegebäude, wodurch konventionelle Schlüssel überflüssig werden.
Außerdem steigt mit dem RFID gesteuerten Zugang auch die Sicherheit der Tür um ein Vielfaches. Während der Verlust eines Hardwareschlüssels oftmals mit dem kostspieligen Austausch der gesamten Schließanlage verbunden ist, kann die RFID Karte oder Chip innerhalb von Sekunden aus dem System gelöscht und ersetzt werden. Um den Sicherheitsfaktor der Tür zu erhöhen, können RFID Lesegeräte zusätzlich mit eine Zahlencodeabfrage ausgestattet und somit eine zweifache Authentifizierung für den kontrollierten Zugang realisiert werden. Effiziente Sicherheit ist oftmals durch qualifizierte Beratung einfacher als man denkt. Sprechen Sie uns an! Unser Expertenteam für Sicherheitstechnik und Videoüberwachung steht Ihnen für eine professionelle Beratung gerne zur Verfügung.
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Bogdan Tamasan
Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.