WLAN Kameras
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RATGEBER
WLAN Kamera: ALLES ZU KOMPONENTEN, FUNKTIONEN, KOSTEN UND DEN BESTEN HERSTELLERN
WLAN Kamera: ALLES ZU KOMPONENTEN, FUNKTIONEN, KOSTEN UND DEN BESTEN HERSTELLERN
Häufig gestellte Fragen unserer Kunden (FAQ)
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Eine WLAN Kamera ist eine Überwachungskamera die kein Kabel für die Bild und Ton Übertragung benötigt. Der Begriff WLAN kommt aus dem englischen und bedeutet Wireless Local Area Network, zu Deutsch übersetzt: Drahtloses Lokales-Netzwerk.
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Die WLAN-Funktion einer Überwachungskamera ist meistens schon in der Einstellung der Kamera aktiviert, so dass diese über DHCP automatisch von dem Router ein IP-Adresse zugewiesen bekommt. Ist das nicht der Fall, muss die WLAN Kamera zuerst über ein LAN Kabel an den Router angeschlossen und die WLAN Funktion über den mit Hilfe eines PC über den Browser aktiviert werden. Um die Verbindung mit eine Überwachungskamera via WLAN herzustellen, müssen sich die Zielgeräte wie PC, Tablets oder Smartphones in dem gleichen Netzwerk sich befinden. Dabei spielt es keine Rolle ob die Zielgeräte über LAN oder WLAN an das Netzwerk angeschlossen sind. Der Fernzugriff auf WLAN-Überwachungskameras ist über verschiede APP`s herstellerabhängig ebenfalls möglich.
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Die Reichweite von WLAN ist von 10 Meter bis maximal 35 Meter und für eine Videoüberwachung oft nicht ausreichend. Ebenfalls kann die Reichweite einer WLAN Überwachungskamera durch Gegebenheiten Vorort wie Stahlbetonwände, nasse Holzfassade, zu viele Geräte im Netzwerk über WLAN usw. stark minimiert werden. Auch benachbarte WLAN- Netzwerke können die Reichweite negativ beeinflussen. WLAN Überwachungskameras nutzen ein Funkfrequenzbereich von 2,4 GHz, welchen die meisten WLAN fähigen Geräten in einem WLAN-Netzwerk benutzen. Dadurch wird nicht nur die Reichweite der Kamera, sondern auch eine lückenlose Bildübertragung der Kamera beeinflusst.
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Für den Zugriff über WLAN auf eine Überwachungskamera sollte der Standard-Port 80 freigegeben werden. Normalerweise ist Port 80 bei viele Hersteller bereits in den Werkseinstellungen von Überwachungskameras freigegeben.
Achtung! Sollte die WLAN Kamera über ein LAN-Kabel (verkabelt) betrieben werden, raten wir dringen dazu die WLAN Funktion zu deaktivieren!
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Alle WLAN Überwachungskameras können Herstellerunabhängig an einer Fritzbox angeschlossen werden. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass die Fritzbox auf eine WLAN Frequenz von 2,4 GHz eingestellt ist. Herstellerabhängig ist nur die Einstellung der Überwachungskamera. Bei dem einen Hersteller ist es einfacher und bei dem anderen ein wenig schwieriger. Renommierte Kamerahersteller, nehmen für die Konfiguration der WLAN-Kamera mehr Zeit im Anspruch, damit die Kamera im WLAN Netzwerk sicher ist.
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Was bedeutet eine WLAN Kamera für eine Überwachungsanlage?
Die WLAN-Überwachungskameras werden im Bereich der Videoüberwachung als reine Ergänzung für Sonderapplikationen verwendet, wo eine Übertragung per LAN-Verbindung nicht möglich, oder sehr kostspielig ist. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um eine Sicherheitsanwendung handelt, die unter allen Situationen zuverlässig funktionieren sollte. Daher wird im professionellen Bereich der Videoüberwachung eine WLAN Kamera nur von sehr selten bis überhaupt nicht empfohlen. Der Grund dafür ist der unzuverlässige und unsichere Übertragungsweg der WLAN Kamera, was letztendlich in der Funktionalität und Sicherheit die gesamte Videoüberwachungsanlage als solche schwächt.
Warum ist eine WLAN Übertragung sehr unsicher?
Bei dieser Art der Übertragung, handelt es sich um eine kabellose Übertragung (durch die Luft) der Daten der WLAN Kamera zu dem Router oder NVR (Netzwerkrekorder). Das WLAN Signal der WLAN Kamera wird in alle Richtungen gestreut und jeder kann mit Leichtigkeit und einem Netzwerkscanner die Kamera im Netzwerk identifizieren und dementsprechend manipulieren. Ebenfalls ist eine WLAN Übertragung gegen aktive Einflüsse sehr Störungsanfällig. Ein Täter könnte beispielsweise mit wenigen Kenntnissen in der Lage sein die WLAN Kamera zu stören, außer Kraft zu setzen oder sogar die Bildübertragung abzufangen. Daher ist es sehr wichtig, eine verschlüsselte WLAN Übertragung zwischen den einzelnen Gerätschaften im Netzwerk sicherzustellen. An dieser Stelle spielt die richtige Router-Programmierung, offene Ports usw. auch eine wichtige Rolle.
Bei einem Komplettsystem, der sogenannten WLAN Überwachungsset, ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Übertragung verschlüsselt erfolgt, was bei vielen günstigen Sets oft nicht der Fall ist. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, bleibt eine WLAN Übertragung gegen Störungen weiterhin anfällig.
Reichweiten der WLAN Kamera und worauf muss ich bei der Montage achten.
Die Reichweite der Übertragung bei einer WLAN Kamera ist immer von der Wandbeschaffenheit und den Gegebenheiten vor Ort stark abhängig. Dementsprechend sind die Angaben von seriösen Herstellern über die Reichweite immer vorsichtig und als „Reichweite im Freien“ dargestellt. Genaue Angaben können von niemandem der die Wandbeschaffenheit (Holz/ Stahlträger usw.) vor Ort nicht kennt seriös getroffen werden. Holzfassaden sind beispielsweise sehr heimtückisch. Die WLAN-Reichweite sollte vor der Montage gemessen werden, ob diese für eine Übertragung ausreichend ist. Man montiert die Kamera und plötzlich, wenn es regnet, wird die Bildübertragung ständig unterbrochen. Woran liegt das? An der WLAN Kamera? Meistens nicht. Es liegt daran, dass das Holz auf der Fassade nass wird und durch die Nässe für die WLAN Übertragung undurchdringlich wird. Vorhandenes Holz in den Wänden oder der Fassade ist sowieso für eine WLAN Übertragung nicht besonders fördernd. Wenn es aber dazu noch nass wird, beeinträchtigt dies die Übertragung dermaßen, dass ein Empfang der Daten nicht mehr, oder nur mit großen Verzögerungen möglich ist. Ebenfalls ist beispielsweise bei Möbelumstellungen innerhalb des Objekts darauf zu achten, dass die Übertragung von dem Router zu der WLAN Kamera plötzlich dadurch beeinträchtigt sein kann. Daher können die Störungen in der WLAN Übertragung sehr komplex sein und vom Hersteller nicht vorrausehbar.
Arten der WLAN Kameras
Die WLAN Kameras sind in verschiedenen Bauformen von Bullet, Fixdome, Cube und PTZ Dome, mit und ohne Antenne außerhalb der Kamera von verschiedenen Herstellern erhältlich.
Die nicht sichtbare Antenne, die sich innerhalb der Kamera befindet, bringt vor und Nachteile mit sich. Der Vorteil ist, dass die WLAN Kamera nicht sofort von dem Täter als solche wahrgenommen wird. Der Nachteil liegt meistens darin, dass die WLAN Kameras mit integrierter Antenne innerhalb der Kamera, eine noch begrenztere WLAN Reichweite aufweisen. Deshalb raten wir von German Protect ESA GmbH, wenn überhaupt WLAN Kameras, dann bitte nur solche, die außerhalb des Gehäuses eine Antenne besitzen. Allgemein raten wir für eine zuverlässige Videoüberwachung von einer WLAN Übertragung ab.
Auflösungen der WLAN Kamera
Was die Auflösung der WLAN Kamera betrifft, ist diese von 1 Megapixel bis 6 Megapixel auf dem Markt von verschiedenen Herstellern erhältlich. Allerdings ist eine maximale Auflösung bis zu 4 Megapixel eher empfehlenswert.
Ebenfalls ist eine WLAN Kamera gegenüber einer kabelverbundenen Kamera nicht nur wegen der Übertragungsunzuverlässigkeit und den Sicherheitsaspekten sondern auch wegen der begrenzten Megapixelmöglichkeiten extrem unterlegen.
Montage und Inbetriebnahme der WLAN Kamera
Bei der Montage der WLAN Kamera ist im Vorfeld die WLAN Reichweite und Qualität der Übertragung zu ermitteln. Gegenstände wie beispielsweise Dachrinnen, die das WLAN Signal streuen können sind unbedingt zu beachten. Ebenfalls ist die Wand und Fassadenbeschaffenheit für eine einwandfreie WLAN Übertragung zu prüfen.
Bei der Inbetriebnahme der WLAN Kamera ist zu beachten, dass diese bei vielen Herstellern zuerst über LAN programmiert und eingestellt werden kann. Diese Problematik kann gelöst werden, indem die Kamera zuerst an den Router per LAN Verbindung angeschlossen wird. Hierfür ist es notwendig die Stromversorgung für die Kamera, da ein Router meistens kein PoE Port besitzt, anhand eines Switches, PoE Injektor oder externer DC Versorgung zu gewährleisten.
Fazit: WLAN Kameras sind eine bequeme Alternative für die Darstellung eines Behelfs- Überwachungssystems. Allerdings sind sie durch die große Abhängigkeit der Gegebenheiten vor Ort bezüglich der Übertragung, zu unzuverlässig und sehr beschränkt in der Technik für eine richtige Überwachungsanlage.
Wir von GermanProtect- ESA GmbH empfehlen nur dann eine WLAN Kamera, wenn eine kabelgebundene Kamera nur mit sehr großem Aufwand zu montieren ist. Es ist zu bedenken, dass der Begriff „Sicherheitsanlage“ im Zusammenhang mit einer WLAN Kamera weit entfernt von „sicher“ ist.
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Bogdan Tamasan
Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.