Die relevantesten Überwachungskamera-Typen (auch Bauformen genannt) für die Videoüberwachung sind: Bullet Kameras, Boxkameras, Dome Kameras, Turret Kameras, Fisheye Kameras, und PTZ Kameras.   

Die Bullet Kamera (siehe Abbildung1) hat aufgrund ihrer recht voluminösen Bauform auch viel Platz um wichtige Technik für den Einsatz im Außenbereich, wie Infrarotstrahler, Heizung sowie Scheibenheizung und Scheibenwischer unterzubringen. Ein weiterer Vorteil einer Bullet Kamera gegenüber anderer Überwachungskameras liegt an den Infrarotstrahlern für die Nachtsicht, die getrennt von dem Objektivbereich angebracht sind. Somit können in der Nacht keine Reflektionen im Bildbereich entstehen, wie beispielsweise bei einer Dome Kamera durch die Glas- Kuppel, was bei Regen oft der Fall ist. Zudem können die Infrarotstrahler einer Bullet Kamera je nach Modell und Ausstattung eine viel höhere Infrarotreichweite (bis 100 Meter) als beispielsweise eine Dome Kamera oder Turret Kamera besitzen.  Daher werden im Bereich der professionellen Videoüberwachung für den Außenbereich meistens Bullet Kameras oder Boxkameras in Wetterschutzgehäusen eingesetzt.


(Abbildung 1)



Die Boxkamera
(siehe Abbildung 2) hat gegenüber anderen Kamerabauarten einen entscheidenden Vorteil, sie kann anwendungsspezifisch mit einer größeren Brennweite mittels eines Teleobjektives und somit für Überwachungsaufgaben in größeren Entfernungen passend ausgestattet werden. Durch ihre Eigenschaft, den Einsatz von Wechsel-Objektiven mit der jeweiligen passenden Brennweite für eine bestimmte Anwendung zu gestatten, ist die Boxkamera für verschiedene Bereiche in der Videoüberwachung flexibel und vielseitig einsetzbar. Zudem gestattet die Boxkamera in Verbindung mit einem Wetterschutzgehäuse (Bild) den Einsatz für den Außenbereich sowie ohne Wetterschutzgehäuse für den Innenbereich. Aufgrund dieser nennenswerten Vorteile ist die Boxkamera im Wetterschutzgehäuse eine weitverbreitete Komponente im Bereich der professionellen Videoüberwachung.


(Abbildung 2)

 

Die Dome Kamera (siehe Abbildung 3) gehört im Bereich der Videotechnik zu einer der relevantesten Komponente, um die Videoüberwachung elegant und unauffällig zu gestalten. Die Stärken der Dome Kamera gegenüber anderen Kamerabauarten zeichnet sich speziell für den Einsatz im Innenbereich, wo es nicht unbedingt auf eine gute Nachtsicht mithilfe Infrarotbeleuchtung ankommt. Durch ihre Glas-Kuppel ist es zwar für den Täter aus der Ferne oft schwer zu ermitteln in welche Richtung die Dome Kamera genau schaut, allerdings bringt diese Eigenschaft auch gewisse Nachteile. Durch die Glas-Kuppel ist die Dome Kamera gegenüber Staub oder sonstiger Verschmutzungen anfälliger als andere Kamerabauarten und muss öfter gereinigt werden. Zudem können Regentropfen, Staub und Schmutz bei eingeschaltetem Infrarotstrahler in der Nacht starke Lichtreflexionen durch sogenannte Lichtkegel im Überwachungsbild verursachen. Daher werden Dome Kameras in der professionellen Videoüberwachung eher im Innen- als im Außenbereich eingesetzt. Sollte es unbedingt auf eine ungefällige Videoüberwachung im Außenbereich ankommen, sind die Turret Kameras von der Effektivität empfehlenswerter.


(Abbildung 3)

 

Die Turret Kamera (siehe Abbildung 4) ist die größere Schwester der Dome Kamera. Sie ist zwar nicht ganz so elegant und unauffällig wie die Dome Kamera, allerdings für den Einsatz im Außenbereich, speziell bei Nacht, um einiges effektiver. Von der Größe gesehen unterscheiden sich beide Kamerabauarten kaum voneinander. Der maßgebliche Unterschied liegt darin, dass die Turret Kamera keine Glas-Kuppel besitzt, wodurch in der Nacht Lichtreflektionen entstehen können. Selbstverständlich ist die Turret Kamera, was die Wahrnehmung der Überwachungsrichtung betrifft gegenüber der Dome Kamera leicht benachteiligt. Tagsüber ist der Überwachungsbereich der Turret Kamera durch die Ausrichtung des Objektivs gut sichtbar. In der Nacht allerdings, bei eingeschaltetem Infrarotstrahler, spielt dieser Faktor keine Rolle mehr, da die roten Punkte der Strahler für den Täter gleicherweise, ob mit oder ohne Kuppel, aus der Ferne gut sichtbar und somit richtungsweisend sind. Von den Anwendungsbereichen kann die Turret Kamera sowohl im Außen- als auch im Innenbereich eingesetzt werden. 


(Abbildung 4)

 

Die Fisheye Kamera (siehe Abbildung 5) ist für spezielle Anwendungsbereiche der Videoüberwachung eine effiziente Überwachungskamera. Insbesondere für Kaufhausüberwachung, wo es für die Diebstahls-Prävention auf senkrechte Überwachungsbilder zwischen den Regalen von oben ankommt, ist die Fisheye Kamera von großem Mehrwert. Allgemein betrachtet wird eine Fisheye Kamera für Videoüberwachung großflächiger Bereiche wie Hallen, Foyers und Eingangsbereiche eingesetzt. Speziell für diese Überwachungsaufgaben bringt die Fisheye Kamera durch ihren großen Erfassungswinkel von 360° in der horizontalen Montage und 180° in der vertikalen Montage viele Vorteile. Allerdings besitzen die Fisheye Kameras für den Nachteinsatz nur eine geringe Infrarotreichweite zwischen 15 und maximal 25 Meter rundum 360° die je nach Anwendungsbereich berücksichtigt werden sollte. 

 
(Abbildung 5)



Die PTZ Kameras (siehe Abbildung 6) sind bewegliche Überwachungskameras die mit Schwenk- Neige- und Zoomfunktionen (PTZ Pan-Tilt und Zoom) ausgestattet sind.  Dank dieser Eigenschaften bringt eine PTZ Kamera, gegenüber anderen Überwachungskameras, erhebliche Vorteile für die Videoüberwachung. Konventionelle PTZ Kameras sind für gewöhnlich mit einem 20 bis 36 fachen Zoomfaktor ausgestattet, wodurch sie Überwachungsanwendungen in Entfernungen von bis zu 150 Meter effizient erlauben. Hochleistungs PTZ Kameras können auch einen Zoomfaktor von bis zum 60-fachen besitzen, wodurch Überwachungsentfernungen von bis zu 300 Meter realisiert werden. Dementsprechend sind die PTZ Kameras je nach Zoomfaktor auch mit starken Infrarotstrahlern ausgestattet, die in der Nacht solche Weiten optimal ausleuchten können. Durch ihre Eigenschaft zu schwenken und zu neigen, können die PTZ Kameras je nach Ausstattung mit Hilfe der sogenannten Tracking- Funktion, erfasste Personen und Fahrzeuge innerhalb des Überwachungsbereichs automatisch verfolgen. Allerdings sind nicht alle PTZ Kameras mit einer Tracking-Funktion automatisch ausgestattet. Diese besondere Ausstattung weisen PTZ Kameras, die in einem höheren Preissegment angesiedelt sind aus. Diesbezüglich ist insbesondere bei den „billigen Herstellern“ die eine solche Funktion trotz des niedrigen Preises versprechen unbedingt darauf zu achten. Oft ist die Tracking-Funktion in der Konfiguration der PTZ Kamera zwar vorhanden, nur leider zu nichts zu gebrauchen.


(Abbildung 6)


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Bogdan Tamasan

Bogdan Tamasan

Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.