Wenn man die rasant voranschreitende Entwicklung der Netzwerktechnik in den letzten Jahren nüchtern betrachtet, ist eine Tendenz ganz deutlich zu erkennen:

Der Vorteil der Vernetzung verschiedener Geräte im Netzwerk miteinander, trägt für einen technologischen Vorsprung in allen Branchen maßgeblich bei. Dieser Vorsprung wirkt sich auch auf die Branche der Videoüberwachung fundamental aus, infolgedessen die Welt der Überwachungskameras technologisch regelrecht revolutioniert wird. 

Die analoge Überwachungskamera hat sich schnell weiter zur digitalen IP Kamera entwickelt.
Dieser Trend wurde in kürzester Zeit verstärkt durch die Vernetzung von Geräten oft als „Smart Home“ oder „Industrie 4.0“ bezeichnet.

Auch die Sicherheitstechnik greift diesen Standard auf, weshalb die analoge Videoüberwachung immer mehr an Bedeutung verliert.

Vorteile der IP Kameras gegenüber herkömmlichen Analogen Kameras:

1. Effektive Überwachungsanalyse durch Intelligenz

Während die Analogen Kameras keine eigene Intelligenz besitzen, sind die IP Kameras meistens mit umfangreichen Analysen und Alarmfunktionen mit Hilfe KI-Künstliche Intelligenz ausgestattet.
Solche intelligenten Eigenschaften gestatten mit Hilfe qualitativer Analysefunktionen eine präzise Videoüberwachung, wodurch die Fehlalarme minimiert werden.
Demnach steigt die Genauigkeit der Videoüberwachung, wodurch die Klassifizierung dessen, als relevant wirkende Sicherheitskomponente im Sicherheitskonzept, durchaus plausibel nachzuvollziehen ist.  
Die Analogen Kameras dagegen, die keine Intelligenz haben, sind sozusagen „dumm“ und besitzen keine guten Analysefunktionen. Zwar gestatten viele VMS- Video Management Softwares die Implementierung von Analogen Kameras und somit die Ausstattung derer mit Analysefunktionen, allerdings ist diese Lösung meistens mit hohen Kosten verbunden.


2. Hohe Auflösung bei hohen Bildraten

Ein weiterer relevanter technischer Vorteil der IP Kameras, gegenüber Analogen Kameras, ist die hohe Auflösung sowie hohe Bildrate.
Rein Analoge Kameras können eine HD-Auflösung von bis zu 720P lediglich darstellen und sind nicht mehr zeitgemäß.

Zwar ist mittlerweile dank der Analogen-HD- Technik, wie HDTVI oder HDCVI sowie AHD eine HD-Auflösung bis zu 4K – 8 Megapixel auch mit analogen Überwachungskameras realisierbar, allerdings ist diese Technologie oft mit Nachteilen behaftet.

Bei voller Auflösung von mehr als 4 Megapixel, weisen Analoge-HD Kameras oft eine zu geringe Bildrate vor.
Dabei muss entweder zwischen einer vollen Auflösung oder voller Bildrate entschieden werden.

Spielt bei der jeweiligen Videoanwendung die Bildrate eine große Rolle, so kann diese in den Einstellungen der Überwachungskamera zwar erhöht werden, allerdings zum Nachteil der Auflösung. Die meisten Analogen-HD-Kameras reduzieren dabei ihre Auflösung um mehr als die Hälfte. 

Umgekehrt betrachtet sind die IP Kameras der Analogen Kameras bezüglich hoher Auflösungen weitaus überlegen.

Auflösungsbereiche wie Full-HD/ 2 Megapixel bis hin zu 8 Megapixel 4K UHD bei einer Bildrate von 30 FPS, stellen die moderne IP Kamera vor keine besonders große technische Herausforderung.

Im Gegenteil, ist heutzutage die Rede von hochauflösenden Überwachungskameras, werden damit IP Kameras assoziiert, die einen Auflösungsbereich von 12 Megapixel oder gar 32 Megapixel ausweisen.


3. Zukunftssichere und nachhaltige Montagemöglichkeiten per Netzwerkkabel

Die Netzwerktechnik bietet im Vergleich zu der analogen Technik, weitaus mehr Möglichkeiten für eine effiziente und zukunftsorientierte Verkabelung der modernen Überwachungskamera.

Analoge Kameras sowie Analoge-HD Kameras benötigen für die Verbindung mindestens drei Kabel. Ein sogenanntes BNC-Kabel für die Videoübertragung und zusätzlich eine zweiadrige Stromleitung für die Stromversorgung.
Dazu erfordern manche Analogen Kameras für eine Tonübertragung ein zusätzliches Ton-Kabel.
Auch bewegliche Analoge PTZ Kameras benötigen für die Übertragung der Befehle oft ein zusätzliches zweiadriges Kabel.

Allgemein erfordert jede analoge Überwachungskamera eine einzelne Verkabelung.

Bei den IP Kameras sieht es ganz anders aus.


Für die Verkabelung einer IP Kamera wird ausschließlich ein einziges Netzwerkkabel als sogenannte Netzwerkverbindung benötigt.

Über diese Netzwerkverbindung erfolgt die Kommunikation in beide Richtungen, Tonübertragung sowie die Stromversorgung der IP Kamera über PoE- Power oder Ethernet. Die PoE- Stromversorgung der IP Kamera, kann entweder von einem PoE- Injektor oder PoE Switch in einer Entfernung von bis zu 90 Meter erfolgen.
Zudem sind die meisten Netzwerkkabel für eine Datenübertragung von bis zu 1000 Mbit ausgelegt, wodurch sie eine große Datenmenge die eine hochauflösende IP Kamera erzeugen kann, blitzschnell transportieren können.

Ein weiterer Mehrwert der Netzwerktechnik für die allgemeine Sicherheitstechnik ist die Vernetzung der einzelnen Komponenten miteinander.

So kann beispielsweise eine Alarmanlage mit der gesamten Videoüberwachung, eine einzelne IP Kamera, eine Video Türsprechanlage oder Jalousie-Steuerung zu einem einzigen Sicherheitssystem miteinander vernetzt werden.
Die Art der Vernetzung gestattet die Implementierung einer Vielzahl von zusätzlichen Smart-Home Funktionen, wodurch Dank der Netzwerkverbindung eine effiziente Interaktion verschiedener Gerätschaften realisiert werden kann.
 

Unser Experten-Tipp! Genauer betrachtet ist die Netzwerktechnik und demnach auch die IP Kamera, was die Entwicklung betrifft in einer stetigen Aufwärtsbewegung. Dagegen hat die analoge Technik die Spitze ihrer Entwicklung, unseres Erachtens nach, bereits erreicht.

Selbstverständlich hat die analoge Technik nach wie vor ihre Daseinsberechtigung.

Insbesondere für Objekte, wo große Strecken an BNC Kabel bereits vorliegen, bringt ein Umbau der Videoüberwachung von rein Analog auf Analog HD sicherlich eher einen Mehrwert als auf IP.

Aber vergessen Sie nicht, der Mehrwert dabei liegt an den Kosten, die durch eine neue Kabelverlegung erspart werden. Die Effizienz der Videoüberwachung wird dabei gewissermaßen durch die höhere Auflösung zwar aufgewertet, allerdings ist dies immer noch nicht mit einer netzwerkbasierten Videoüberwachung zu vergleichen.  


Handelt es sich allerdings um Neuprojektierung der Videoüberwachungsanlage, empfehlen wir grundsätzlich zukunftsorientiert zu handeln, indem Sie auf Netzwerktechnik und somit auf IP Kameras setzen.


Rufen Sie uns an! Unsere zertifizierten Techniker beraten Sie gerne!

 


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Bogdan Tamasan

Bogdan Tamasan

Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.