Die qualitative Nachtsicht einer Überwachungskamera ist für eine effiziente und zuverlässige Videoüberwachung von fundamentaler Wichtigkeit.
Während die altbewährten Infrarotstrahler technologisch stetig weiterentwickelt werden und weiterhin für die professionelle Videoüberwachung eine essenzielle Komponente darstellen, wird ihr Bekanntheitsgrad durch Weißlichtstrahler (siehe Abbildung 1), insbesondere für den privaten Sektor zunehmend untergraben.
Beide Techniken haben Vor- und Nachteile
Mittels Infrarotlicht (IR) haben die Infrarotstrahler den Vorteil einer größeren Beleuchtungsreichweite in der Ferne.
Im Bereich der Videoüberwachung unterscheiden wir bei den Infrarotstrahlern zwischen zwei Emissionswerten: 850nM (Nanometer) und 940nM.
Am leistungsstärksten (siehe Abbildung 2) sind Infrarotstrahler mit einer Infrarotlicht- Emission von 850nM (Nanometer).
Dabei ist das 850nM IR-Licht für das menschliche Auge nicht sichtbar, lediglich die LED Strahler an der Überwachungskamera können als rote Punkte wahrgenommen werden.
Bei den 940nM Infrarotstrahlern ist nicht nur das Infrarotlicht für das menschliche Auge nicht sichtbar, sondern auch die Infrarot-LED an der Überwachungskamera. Somit ist die Überwachungskamera bei absoluter Dunkelheit völlig unsichtbar.
Allerdings besitzen die 940nM Infrarotstrahler eine wesentlich kürzere Reichweite als ein 850nM Infrarotstrahler und werden deshalb eher für Anwendungen im Nahbereich eingesetzt.
Durch die rasante technologische Entwicklung ist heutzutage die moderne Überwachungskamera nur noch mit zwei oder maximal vier leistungsstarken Infrarotstrahlern ausgestattet.
Überwachungskameras wie man sie von früher kennt, welche mit Infrarot-LED´s um das Objektiv ringsum ausgestattet sind (siehe Abbildung 3), gehören bereits seit Jahren der Vergangenheit an.
So gesehen Effizienz durch Qualität statt Masse.
Demnach kann eine Überwachungskamera mit integriertem Infrarotstrahler heutzutage glasklare Überwachungsbilder in Entfernungen von bis zu 800 Meter (siehe Abbildung 4) ohne zusätzliche IR- Strahler problemlos darstellen.
Da der Markt für Videoüberwachung mit unzähligen „billig Herstellern“ überflutet ist, trifft unsere Aussage allerdings nur für etablierte und renommierte Überwachungskamerahersteller zu.
Demnach, was die Reichweite betrifft, ist der Infrarotstrahler dem Weißlichtstrahler weitaus überlegen.
Als nachteilig für die Infrarotstrahler zu betrachten wäre, dass sobald die Überwachungskamera auf Nachtmodus umschaltet und die Infrarot- LEDs aktiviert werden, unverzüglich ein schwarz/weiß Überwachungsbild erzeugt wird.
Die Weißlichtstrahler andererseits, ermöglichen der Überwachungskamera auch im Nachtmodus weiterhin Farbbilder zu liefern. (siehe Abbildung 4.1)
Zwar ist die Reichweite der Beleuchtung weitaus geringer als bei den Infrarotstrahlern, allerdings durch die Farbbilder für Anwendungen bis 30 Meter sehr effizient.
Im Einbruchfall beispielsweise, damit eine genaue Täterbeschreibung mit Hilfe der Videoüberwachung gegenüber der Polizei erzielt werden kann, sind Angaben wie die Farbe der Hose oder Jacke (siehe Abbildung 5) durchaus relevant.
Eine weitere positive Eigenschaft einer Überwachungskamera mit Weißlichtstrahler, ist die sofortige Signalisierung (siehe Abbildung 6) in Richtung des Eindringlings „Achtung, hier wache ich“ wodurch er möglicherweise sein Vorhaben überdenkt.
Nachteilig dabei könnte allerdings das grelle Licht sein, was beispielsweise für die Nachbarschaft störend sein kann.
Die Sicherheitsexperten diskutieren noch darüber, ob diese Art der Signalisierung für eine professionelle Videoüberwachung tatsächlich vorteilhaft ist.
Aus unserer Sicht kann eine Überwachungskamera, die mit Weißlichtstrahler ausgestattet ist, durchaus für bestimmte Anwendungsbereiche der Videoüberwachung, effizient zur Abschreckung beitragen.
Wichtig dabei ist, dass die Überwachungskamera auch andere wichtige Eigenschaften für die Videoüberwachung, wie beispielsweise ein geeigneter Bildsensor, gute Auflösung oder Objektiv zu dem Weißlichtstrahler vorweist.
Allein mit dem Weißlicht ist es nicht getan
Diese Problematik ist speziell bei den Überwachungskameras, die in den niedrigeren Preissegmenten angesiedelt sind, oft anzutreffen.
Zahlreiche Billiganbieter im Internet, versuchen seit geraumer Zeit, insbesondere Endkunden mit angeblich überragenden technischen Eigenschaften zu überaus attraktiven Preisen vehement zu locken, indem sie „Spielzeugkameras“ als „die Sicherheitslösung“ für Home- Security bewerben.
Bedingt durch ihre technisch minderwertige Ausstattung sei es, was die Bewegungserkennung betrifft oder die geringe Reichweite des Bewegungsmelders, schalten solche „Spielzeugkameras“ das Weißlicht erst dann ein, wenn der Täter unmittelbar davorsteht.
Zudem kommt es bei den billigen Überwachungskameras sehr oft vor, dass die Weißlicht- LEDs für den Nahbereich technisch nicht geeignet sind. Insbesondere für Überwachungsbereiche zwischen 5 und 8 Meter vor der Überwachungskamera, ist das Weißlicht oft so stark, dass der Täter vollkommen überbelichtet (siehe Abbildung 7) und in den Überwachungsaufnahmen dadurch kaum noch zu erkennen ist.
Solche Resultate sind für sicherheitsrelevante Komponenten wie eine Überwachungskamera, die eigentlich zum Eigenschutz zuverlässig beitragen sollte, sehr problematisch und enttäuschend.
Nach unserem Erachten als Anbieter für professionelle Videoüberwachung, kann die Synergie zwischen Infrarotlicht für den Fernbereich und Weißlicht für den Nahbereich in einer Überwachungskamera vereint, weitaus effizientere Überwachungsleistungen erreichen.
Die dafür notwendigen technischen Fertigkeiten, um diese Synergie realisieren zu können, besitzen allerdings meistens nur renommierte Überwachungskamerahersteller.
Als zertifizierter Anbieter für Videoüberwachung, testen wir regelmäßig „günstige“ Überwachungskameras, die im Internet von selbsternannten Spezialisten hochgelobt werden.
Die Resultate sind meistens nicht mal für eine einfache Videoüberwachung ausreichend.
In unserem professionellen Onlineshop für Videoüberwachung finden Sie neben renommierten Markenherstellern auch eine große Vielzahl an Überwachungskameras, die solchen technischen Anforderungen entsprechen.
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Bogdan Tamasan
Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.