In diesem Video-Tutorial erklären wir von German Protect, was eine Dome Kamera ist, welche Rolle sie in der professionellen Videoüberwachung spielt und welche Vor- und Nachteile diese besondere Form der Überwachungskamera hat. Zudem gehen wir auf typische Einsatzbereiche, die richtige Montage sowie technische Anforderungen für den Innen- und Außeneinsatz ein.
Wir stellen dieses Video speziell für alle Videoüberwachungsinteressenten bereit. So können Sie nicht nur theoretisch erfahren, was eine Dome Kamera ist, sondern auch visuell sehen:
-
Aus welchen Komponenten eine Dome Kamera besteht
-
Wie sie korrekt montiert wird
-
Worauf Sie beim Kauf einer Dome Kamera unbedingt achten sollten
Was ist eine Dome Kamera?
Der Begriff Dome Kamera stammt aus dem Englischen und bedeutet „Kuppel“. Ihren Namen verdankt diese Art der Überwachungskamera der halbkugelförmigen Glaskuppel, unter der das Kameraobjektiv geschützt ist.
Diese Bauweise bietet gleich mehrere Vorteile:
-
Die Dome Kamera wirkt sehr unauffällig und fügt sich harmonisch in nahezu jede Umgebung ein.
-
Von außen ist durch die Kuppel oft kaum erkennbar, in welche Richtung das Objektiv zeigt – ein zusätzlicher psychologischer Effekt in der Videoüberwachung.
-
Die Glaskuppel schützt das Objektiv vor Vandalismus und Manipulation.
Einsatzbereiche der Dome-Kamera
Dome Kameras werden besonders häufig im Innenbereich genutzt, da sie hier ihre Stärken voll ausspielen können. Typische Einsatzorte sind:
-
Eingangsbereiche von Unternehmen
-
Verkaufsflächen im Einzelhandel
-
Hotellobbys und Rezeptionen
-
Büroräume und Flure
-
öffentliche Gebäude mit hohen Besucherzahlen
Im Außenbereich kann die Dome Kamera ebenfalls eingesetzt werden, jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Grund: Die Glaskuppel ist anfällig für Staub, Wasserablagerungen und Schmutz.
Diese Verschmutzungen führen dazu, dass das von Infrarot-Lichtstrahlern ausgesandte Licht in der Nacht gebrochen wird, wodurch unschöne Lichtkegel oder Reflexionen in den Videoaufnahmen entstehen. Das mindert die Bildqualität erheblich – besonders bei Nachtüberwachung.
Die Montage: Was bedeutet "Drei-Achsen-Einstellung" bei einer Dome Kamera?
Ein zentrales Merkmal bei der Installation einer Dome Kamera ist die sogenannte Drei-Achsen-Einstellung. Sie beschreibt die Möglichkeit, die Kameraeinheit mechanisch in drei Richtungen auszurichten um den gewünschten Überwachungsbereich optimal abzudecken.
Viele Überwachungskamera-Hersteller verwenden diesen Begriff, um darauf hinzuweisen, dass die Dome Kamera nach der Montage nicht starr fixiert ist, sondern flexibel angepasst werden kann. Gerade bei der professionellen Videoüberwachung ist diese Flexibilität entscheidend, da die baulichen Gegebenheiten vor Ort nicht immer eine standardisierte Ausrichtung zulassen.
Die drei Achsen im Detail:
-
Rotation der Kameraeinheit (Pan-Bewegung)
Die gesamte Kameraeinheit lässt sich innerhalb der Kuppel um ihre vertikale Achse drehen. Dadurch kann der horizontale Aufnahmebereich exakt eingestellt werden, z.B. um Eingangsbereiche, Flure oder bestimmte Raumabschnitte zu erfassen. -
Drehung des Objektivs in sich (Roll-Bewegung)
Zusätzlich kann das Objektiv selbst um die eigene Achse gedreht werden. Diese Einstellung dient vor allem der Bildstabilisierung und der korrekten Ausrichtung des Bildausschnitts, sodass horizontale Linien im Videobild gerade dargestellt werden. -
Neigung des Objektivs (Tilt-Bewegung)
Schließlich kann die Linse nach oben oder unten geneigt werden. Dies ermöglicht die präzise Anpassung an den Überwachungsbereich, unabhängig davon, ob die Dome Kamera vertikal an einer Wand, an der Decke oder sogar an einer schrägen Fläche montiert ist.
Durch diese mechanische Drei-Achsen-Justierung können Installateure Dome Kameras sehr flexibel an unterschiedlichsten Standorten einsetzen. Ob in einer Hotel-Lobby, einem Büroflur oder an einer Hausfassade – die Kamera lässt sich so einstellen, dass der relevante Bereich zuverlässig von der Videoüberwachung erfasst wird.
Aber Achtung! Diese mechanische Drei-Achsen-Justierung darf jedoch nicht mit den Funktionen einer PTZ Kamera verwechselt werden.
PTZ ist die Abkürzung für Pan, Tilt, Zoom und beschreibt Überwachungskameras, die ihre Blickrichtung und Zoomfunktion elektronisch und in Echtzeit steuern können. Damit eignen sich PTZ-Kameras für eine aktive Videoüberwachung, bei der Bediener gezielt auf bestimmte Ereignisse reagieren und die Überwachungskamera per Fernsteuerung bewegen können.
Bei der sogenannte "Fixed-Dome Kamera" gibt es dagegen in einigen Modellen die sogenannte PTRZ-Funktion (Pan, Tilt, Roll, Zoom). Diese ermöglicht es, das Objektiv elektronisch einzustellen, ohne dass der Monteur die Kamera physisch anfassen muss.
Wichtig: Diese Funktion dient ausschließlich der Erstinstallation und Feinjustierung der Dome Kamera, nicht der aktiven Steuerung im laufenden Überwachungsbetrieb.
Ausführliche Informationen über die PTRZ Funktionen können Sie in einen weiteren Beitrag hier sehen.
Gerade in Kombination mit modernen Funktionen wie Weitwinkelobjektiven, Infrarot-Beleuchtung oder KI-gestützter Objekterkennung sorgt die richtige Ausrichtung über die Drei-Achsen-Einstellung dafür, dass die Bildqualität stimmt und keine toten Winkel entstehen.
Anforderungen für den Außeneinsatz
Soll eine Dome Kamera als Überwachungskamera im Außenbereich genutzt werden, sind einige technische Voraussetzungen entscheidend:
-
Regenschutzkappe: Bei vertikalen Einbau an der Wand, schützt die Kuppel vor Regen und verringert Verschmutzungen.
-
Schutzklasse IP66: Nur Dome Kameras mit dieser Klassifizierung sind zuverlässig gegen Staub und starkes Strahlwasser geschützt.
-
Integrierte Heizung: Besonders im Winter wichtig, damit die Kuppel nicht beschlägt oder gar einfriert und die Videoüberwachung jederzeit klare Überwachungsbilder liefert.
Größen und Varianten von Dome Kameras
Dome Kameras sind in zahlreichen Varianten und Baugrößen für jeden Anwendungsbereich erhältlich. Das Spektrum reicht von kompakten Mini-Dome-Kameras für dezente Innenüberwachung bis hin zu vandalismusgeschützten, robusten Modellen für den Einsatz in besonders gefährdeten Bereichen. Je nach Modell sind zusätzliche Funktionen wie Nachtsicht, Audioaufnahme oder KI-basierte Analysefunktionen (z.B. Personenerkennung) verfügbar.
Objektive und Brennweiten bei Dome Kameras
Dome Kameras sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich – insbesondere mit fixen- oder variablen Brennweiten.
Die Fixe Brennweite
Aus Kostengründe sind Dome Kameras mit einer festen Brennweite von 2,8mm serh vervreitet. Diese Kamera-Objektive bieten in der Regel einen Blickwinkel zwischen 90° und 120° und eignen sich daher gut zur Überwachung größerer Bereiche.
Ebenfalls verfügbar sind Doem Kamera Modelle mit einer festen Brennweite von 4mm. Hier ist das Objektiv bereits „vorgesumt“, wodurch der Bildausschnitt enger wird und Details klarer dargestellt werden können. Allerdings geht dies zulasten des weiten Überblicks.
Wichtig: Eine feste Brennweite kann weder mechanisch noch elektronisch verändert werden. Daher sollte die Entscheidung für 2,8mm, 4mm oder eine variablen Brennweite bereits bei der Planung der Videoüberwachung sorgfältig getroffen werden.
Die Variable Brennweite (Vario-Objektiv)
Neben fixen Objektiven gibt es auch Dome Kameras mit einer variablen Brennweite, sogenannten Vario-Objektiven. Diese ermöglichen es, das Sichtfeld flexibel anzupassen – typischerweise im Bereich von 2,8mm bis 12mm.
Die Einstellung kann je nach Modell manuell am Objektiv oder elektronisch (motorisiert) erfolgen. Bei motorisierten Vario-Objektiven ist die Anpassung direkt über die Kamerasoftware möglich, ohne die Dome Kamera selbst anfassen zu müssen.
Diese Flexibilität ist besonders praktisch, wenn sich der gewünschte Überwachungsbereich erst nach der Installation genau festlegen lässt oder wenn die Kamera in Zukunft an unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden soll.
Fazit: Wann lohnt sich eine Dome Kamera?
Die Dome Kamera ist eine bewährte und vielseitige Überwachungskamera, die vor allem im Innenbereich für eine unauffällige und effektive Videoüberwachung sorgt. Ihr dezentes Design, die flexible Montage sowie der zusätzliche Manipulationsschutz machen sie zu einer beliebten Wahl für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und den privaten Bereich.
Für den Außeneinsatz ist die Dome Kamera nur eingeschränkt geeignet – es sei denn, sie wird mit den passenden Schutzmaßnahmen (IP66, Regenschutz, Heizung) ausgestattet.
Wir von German Protect beraten Sie gerne, welche Dome Kamera oder alternative Überwachungskamera für Ihr Sicherheitskonzept die beste Lösung ist – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.

