Für Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen ist ein ausfallsicherer Betrieb wichtig. Und auch wenn viele Alarmanlagen über eine autarke Stromversorgung verfügen, kann ein länger andauernder Stromausfall zu Problemen führen. Doch wie wahrscheinlich ist so etwas in Deutschland?
Ein Stromausfall kann aus verschiedenen Gründen geschehen. Hier spielen zum Beispiel Umwelt- und Wettereinflüsse eine Rolle. Bei einem Gewitter oder durch Sturm können Hochspannungsleitungen beschädigt werden, was zu einem Stromausfall führen kann. Auch Verkehrsunfälle, menschliches Versagen, Bauarbeiten sowie technische Defekte und nicht zuletzt Vandalismus können auf die zur Stromversorgung benötigte Infrastruktur Einfluss nehmen.
Statistiken sagen nur wenig über die tatsächliche Gefahr eines länger andauernden Stromausfalls aus
Wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Stromausfalls ist, lässt sich dagegen nicht genau beziffern. Zwar ist die Stromversorgung in Deutschland insgesamt gesehen recht sicher – das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur (BNetzA) – doch kann von den Durchschnittswerten nicht auf Einzelfälle geschlossen werden.
Laut BNetzA lag der System Average Interruption Duration Index (SAIDI_EnWG), also die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je Endverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres, im Jahr 2020 bei nur 10,73 Minuten. Das ist weniger als die Hälfte des Wertes vom Jahr 2006 (siehe Abbildung1).
( Abbildung 1 )
Allerdings lässt sich daraus nicht ableiten, dass es im Einzelfall nicht doch zu einem längeren Stromausfall kommen kann.
Alleine der Blick auf die Werte der einzelnen Bundesländer zeigt, dass es regional zu deutlichen Abweichungen kommen kann. So lag der SAIDI_EnWG in Bayern im Jahr 2020 bei nur 8,64 Minuten, in Rheinland-Pfalz dagegen bei 19,47 Minuten.Für möglichst präzise und für den jeweiligen Ort passende Angaben empfiehlt es sich, mit dem lokalen Energieversorger in Verbindung zu treten oder sich auf der Website störungsauskunft.de ein Bild zu machen.
Alarmanlagen und die Videoüberwachung müssen auch bei einem längeren Stromausfall funktionieren
Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen oder Videoüberwachung müssen genau dann funktionieren, wenn es darauf ankommt. Das bedeutet, sie müssen gegen Ausnahmesituationen wie Stromausfälle abgesichert sein. Zwar verfügen manche Alarmanlagen verschiedener Hersteller über eine zusätzliche Stromversorgung per Akku bzw. Batterie, durch welche das Sicherheitsystem temporär auch ohne externe Stromquelle weiter betrieben werden kann, allerdings für längere Stromausfälle sind dagegen zusätzliche Vorkehrungen wie zum Beispiel die Beschaffung einer Notstromversorgung zu treffen. Videoüberwachungssystemen dagegen sind nur in seltenen Fällen gegen Stromasufall abgesichert. Da die meisten Videoüberwachungsanlagen digital sind und demnach auf HDD (Festplatten) die Überwachungsaufnahmen gewährleisten, kann eine abrupte Stromunterbrechung zu Beschädigung der Festplatten sowie Datenverlust führen.
Ein weiters Problem kann beim Wiedereinschalten der Stromzufuhr durch mögliche Stromspitzen des Energieversorgers entstehen und die Alarmanlage oder Videoüberwachung beschädigen.
Um solche Situationen effizient zu vermeiden, empfehlen wir als Facherrichter für Sicherheitstechnik und Videoüberwachungstechnik den Einsatz von unterbrechungsfreier Stromversorgung auch USV (Uninterruptible Power Supply) genant (siehe Abbildung2).
( Abbildung 2 )
Die USV Geräte können je nach Kapazität und Leistung von mehreren Minunten bis zu mehreren Stunden die Stromversorgung des Sicherheitssystems aufrecht erhalten. Reicht die Leistung nicht mehr aus, werden die Sicherheitssysteme schonend herruntergefahren.
Beim Wiedereinschalten der Stromzufuhr durch den Energieversorger werden die Stromspitzen durch die USV abgefangen wodurch die Sicherheitskomponenten nicht beschädigt werden.
Wir von German Protect bieten Ihnen eine professionelle Beratung zum Thema Notstromversorgung für Ihre Alarmanlage und Videoüberwachung. Sprechen Sie uns daher am Besten gleich an, unsere Techniker stehen Ihnen gerne zur Verfügung.