Die Absicherung von Wohn- und Geschäftsgebäuden gegen Einbrüche kann auf verschiedene Weisen erfolgen.
Dabei sind vor allem Fenster und Wände zu berücksichtigen.
Neben mechanischen Verstärkungen kommt auch der elektronischen Absicherung eine wichtige Rolle zu.

Auch wenn die Anzahl der Einbrüche im Zusammenhang mit Corona und der durch Home Office vermehrten Verweildauer der Menschen zu Hause ein wenig abgenommen hat, sind Delikte dieser Art noch immer weit verbreitet und können grundsätzlich jeden treffen – egal, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt.
Dabei braucht es gar nicht viel, um Einbrecherinnen und Einbrecher von ihrem Vorhaben abzuhalten. Man sollte ihnen das Leben nur nicht unnötig leicht machen. Dazu sind verschiedene Vorkehrungen empfehlenswert. In diesem Zusammenhang wäre zunächst einmal die Absicherung eines der wichtigsten Einfallstore für Einbrüche zu nennen: die Fenster.


Widerstandsklasse von Fenstern

Ganz gleich, ob Sie einen Neubau planen oder über das Nachrüsten bestehender Fenster nachdenken: Achten Sie auf einen ausreichend hohen Sicherheitsstandard. Gemäß DIN EN 1627 wird zwischen acht verschiedenen Widerstandsklassen unterschieden. Dabei steht die Abkürzung RC für „Resistance Class“, was übersetzt Widerstandsklasse bedeutet.

  • RC 1
  • RC 1 N
  • RC 2 N
  • RC 2
  • RC 3
  • RC 4
  • RC 5
  • RC 6

Die Klassen RC 1 bis RC 3 kommen überwiegend im privaten Umfeld zum Einsatz, während die Klassen RC 4 bis RC 6 für gewerbliche Objekte empfohlen werden.
Die Polizei empfiehlt für private Objekte mindestens die Widerstandsklasse RC 2, die sich durch Pilzkopfbeschläge, abschließbare Fenstergriffe sowie einruchshemmendes Glas der Kategorie P4A auszeichnet. In manchen Fällen und wenn zum Beispiel besonders hochwertige Objekte zu schützen sind, können im privaten Umfeld auch Fenster der Schutzklasse RC 3 sinnvoll sein, die gegenüber Fenstern der Schutzklasse RC 2 über ein zusätzlich verstärktes Glas der Kategorie P5A verfügen. Für Fenster in Obergeschossen, die keine Standfläche bieten und die Einbrecherinnen und Einbrecher nur mithilfe einer Leiter erreichen können, genügen dagegen in manchen Fällen auch Fenster der Widerstandsklasse RC 1. Bei gewerblichen Objekten sollten die Widerstandsklassen RC 4 bis RC 6 verwendet werden.


Stabile Wände schützen

Insbesondere bei gewerblichen Objekten und in der Landwirtschaft kommen oftmals Wände in Leichtbauweise zum Einsatz, die nur unzureichenden Schutz gegenüber Einbrüchen bieten. Auch hier kommt es darauf an, zumindest einbruchhemmende Materialien der Widerstandsklasse 2 zu verwenden wie in DIN EN 1627 beschrieben.
Sollte eine Ausstattung mit neuen Elementen nicht möglich sein, kommt auch eine nachträgliche Sicherung in Frage. Hierbei ist es möglich, sich auf bestimmte, besonders anfällige Bereiche zu konzentrieren und die übrigen Bereiche durch flankierende Maßnahmen wie Einbruchsmelder zu schützen.


Alarmanlage und elektronische Sicherung

Neben der mechanischen Sicherung durch einbruchshemmende Materialien sind elektronische Sicherungssysteme eine wichtige Ergänzung beim Gebäudeschutz. Durch der Verwendung von Alarmanlagen und Überwachungskameras ist nicht nur ein Schutz gegen Eindringlinge gegeben, sondern es erfolgt außerdem eine Abschreckung bereits im Vorfeld einer möglichen Tat.
Intelligente Überwachungskameras ermöglichen außerdem das Erkennen von Personen, was die Aufklärung nach einer Tat erleichtert.
Je nach Objekttyp und Gelände sind unterschiedliche Arten von Alarmanlagen und Überwachungskameras sinnvoll. Geht es zum Beispiel darum, große Gelände mit entsprechenden Entfernungen abzudecken, können Funkalarmanlagen und IP Kameras mit Zoomfunktion sinnvoll sein.
Durch eine Ergänzung mit Gefahrenmelder entsteht so ein System, das Ihr Gebäude und Ihr Gelände effektiv gegen Einbrüche schützt.


Fazit

Ein wirksamer Gebäudeschutz setzt sowohl mechanische als auch elektronische Vorkehrungen voraus. Neben der Verwendung einbruchshemmender Fenster und Wände bieten Alarmanlagen und Überwachungskameras ein hohes Maß an Sicherheit gegen Einbrüche.
Wir beraten Sie gerne, wenn es um den Schutz Ihres Zuhauses und ihrer gewerblichen Gebäude geht. Unser Experten-Team für Gebäudeabsicherung seht Ihnen gerne zur Verfügung. 


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Bogdan Tamasan

Bogdan Tamasan

Herr Bogdan Tamasan ist seit 1994 in der Sicherheitsbranche tätig und seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der ESA GmbH German Protect mit über 27-jähriger Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik, Schutz, Prävention, Planung und Projektentwicklung. In seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater für verschiedene Konzerne und Institutionen europaweit, konnte sich Herr Tamasan in dieser langen Zeitspanne eine fundierte und praxisnahe Erfahrung und Wissen aneignen, welches von Jahr zu Jahr durch verschiedene System- und Partnerzertifizierungen vertieft wurde. Ein kleiner Auszug seiner Zertifizierungen: Axis Solutions Partner, IHK zertifizierte Fachkraft für Video-Sicherheitstechnik, Hikvision Sub-Distributor, Vivotek Expert, Hanwha Security Engineering, Mobotix Advanced Partner, Avigilon Partner, Sony Video Security Gold Partner, Flir Partner, Eneo System Integrator, Bosch Partner, Seetec Professional, Milestone Partner, Wave Professional, Aimetis Certifed, zertifizierter Telenot Facherrichter und Stützpunkt, Planung und Einbau von Einbruchmeldeanlagen nach VdS 2311 und VDE 0833, Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchmelder gemäß DIN 14676, Videofied zertifizierter Partner, Risco Certified, Jablotron zertifizierter Partner, Ajax zertifizierter Partner, rayTec Professional SimonsVoss Partner usw.