Power over Ethernet (PoE) ist ein Standard, der die Stromversorgung von Geräten in einem Netzwerk über Ethernetkabel ermöglicht. Dabei eignet sich PoE vor allem für Geräte mit einem geringen Leistungsbedarf wie zum Beispiel Überwachungskameras. Das bietet den Vorteil, dass eine zusätzliche Verkabelung für die Stromversorgung entfallen kann.
Die Komponenten eines PoE-Systems
PoE basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener Komponenten. Dabei ist grundsätzlich zwischen den Stromverbrauchern (PD, Powered Devices) und den Stromversorgern (PSE, Power Sourcing Equipment) zu unterscheiden.
- PD: Dazu zählen zum Beispiel Überwachungskameras oder andere Verbraucher wie zum Beispiel VoIP-Telefone. Viele dieser Geräte unterstützen heute die Stromversorgung per Ethernet-Anschluss.
- PSE: Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Angefangen beim Power Injector, auch PoE-Adapter genannt, der für die Stromversorgung per PoE sorgt, über den PoE Switch bis hin zu PoE-Netzwerkrekordern reicht die Bandbreite.
Bei den PDs bzw. der Einspeisung der Leistung kann zusätzlich zwischen sogenannten Endspan-Devices wie zum Beispiel Switches sowie Midspan-Devices unterschieden werden. Letztere befinden sich zwischen Switch und Endgerät. Meist kommen PoE-Injektoren oder Hubs als Midspan-Devices zum Einsatz.
PoE-Switches können zu einer weniger komplexen Netzwerkinfrastruktur führen, etwa durch das Einsparen von zusätzlichen Netzwerkkomponenten wie PoE-Injektoren.
Vom PSE zum PD wird bei PoE lediglich eine Kabelverbindung benötigt. So können die Übermittlung der Daten sowie die Stromversorgung mit einem Kabel realisiert werden. Dabei beträgt die maximale Kabellänge 100 Meter. Es sollte mindestens ein Cat 5-Kabel verwendet werden. Bei höherer Leistungsaufnahme eins Netzwerk-Clients kann aufgrund der möglichen Wärmeentwicklung auch ein Cat 7-Kabel sinnvoll sein.
Worauf in PoE-Systemen zu achten ist
Bedenken Sie, dass in einem PoE-System die Gesamtkapazität stimmen muss. Verwenden Sie zum Beispiel mehrere Überwachungskameras, muss das PSE in der Lage sein, die entsprechende Gesamtleistung bereitzustellen. Nutzen Sie zum Beispiel einen PoE-Switch mit vier Ports nach PoE 802.3at mit 25,5 Watt pro Port, dann muss der Switch in der Gesamtleistung mindestens 122 Watt bereitstellen können.
Prüfen Sie also vor dem Kauf, ob die bereitgestellte Leistung des PSE pro Port und insgesamt zur Leistungsaufnahme der PDs passen.
Schließt man übrigens ein nicht PoE-fähiges Gerät an einen PoE-Switch an, so ist dadurch keine Beschädigung des Geräts zu befürchten, weil etwa ein PoE-Switch zunächst eine geringe Testspannung an das Gerät sendet, um seine PoE-Fähigkeit zu prüfen. Bei nicht geeigneten Geräten wird danach kein Strom an das Gerät geschickt.
Fazit
PoE bietet die Möglichkeit, die Übertragung von Daten und Strom in einem Netzwerk jeweils über ein Kabel abzuwickeln. Das spart Installationsaufwand und erhöht die Flexibilität bei der Montage.
Wichtig ist, dass die bereitgestellte Leistung im System, die Verkabelung sowie die Leistungsaufnahme der Clients im Netzwerk aufeinander abgestimmt sind. Dazu kann man sich an bestehenden Standards orientieren.
Wir von Germanprotect beraten Sie gerne bei der Zusammenstellung der Komponenten und beantworten Ihre Fragen. Sprechen Sie uns also am besten noch heute an.